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Paradoxien faszinieren die Denker seit Menschengedenken: In alphabetischer Reihenfolge stellt dieser Band 84 der wichtigsten dieser Denksportaufgaben vor, von "Achilles und die Schildkröte" über das "Gefangenendilemma" oder das Lügen-Paradoxon ("Alle Kreter lügen, sagte der Kreter") bis zu "Zenos Paradoxien". Dabei handelt es sich um mehr als um bloße Spielereien: Betrachtet man etwa die Entwicklungen der mathematischen Analysis im 19. Jahrhundert sowie der Mengenlehre oder Wahrheitstheorien im 20. Jahrhundert, so wird klar, dass durch Paradoxien bedeutende Entwicklungen oft erst angestoßen…mehr

Produktbeschreibung
Paradoxien faszinieren die Denker seit Menschengedenken: In alphabetischer Reihenfolge stellt dieser Band 84 der wichtigsten dieser Denksportaufgaben vor, von "Achilles und die Schildkröte" über das "Gefangenendilemma" oder das Lügen-Paradoxon ("Alle Kreter lügen, sagte der Kreter") bis zu "Zenos Paradoxien". Dabei handelt es sich um mehr als um bloße Spielereien: Betrachtet man etwa die Entwicklungen der mathematischen Analysis im 19. Jahrhundert sowie der Mengenlehre oder Wahrheitstheorien im 20. Jahrhundert, so wird klar, dass durch Paradoxien bedeutende Entwicklungen oft erst angestoßen wurden. Der Begriff der Paradoxie wird von Clark dabei in einem sehr breiten Sinn verstanden: Jedes Rätsel, das irgendwann einmal als "Paradoxie" bezeichnet worden ist, und hätte es sich auch bei genauerer Prüfung nicht als wahrhaft paradox entpuppt, kam in die Auswahl. Die faszinierendsten Kandidaten sind natürlich diejenigen, die von den Hardlinern als solche anerkannt werden, nämlich jene Paradoxien, die anscheinend auf ewig kontrovers bleiben.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 27.07.2012

Schiffe versenken

"Wie Schiffer sind wir, die ihr Schiff auf offener See umbauen müssen, ohne es jemals in einem Dock zerlegen und aus besten Bestandteilen neu errichten zu können." Als Otto Neurath diesen berühmt gewordenen Vergleich der Wissenschaftler mit Seefahrern zog, zielte er - um halbwegs im Bildfeld zu bleiben - gut pragmatisch darauf ab, die Vorstellung von ausgetüftelten, den Fortgang der Wissenschaft allererst absichernden Grundlegungen zu versenken. Dass er diesen Schiffsumbau einem Exempel der philosophischen Tradition entnahm, spielte da kaum eine Rolle. Aber im Hintergrund steht das Schiff des Theseus, mit dem seit der Antike gerne die Frage nach den Kriterien der Identität von Gegenständen illustriert wurde. Wozu es noch die Zuspitzung brauchte, dass aus den ausgetauschten alten Planken Stück für Stück ein neues Schiff zusammengesetzt wird, um damit vor der Frage zu stehen: Welches ist nun "das" Schiff des Theseus? Die Pointe ist, dass man dann, aus verschiedenen Perspektiven, gute Gründe für die eine wie die andere Option ins Feld führen kann. Deshalb findet man das Schiff des Theseus in Michael Clarks lesenswertem Buch über Paradoxien. Es zeigt zugleich, dass der Autor seinen Gegenstand recht weit fasst. Aber man muss nicht auf die klassischen, also schulmäßigen Paradoxa verzichten, die alle bündig erläutert und mit Hinweisen auf weiterführende Literatur versehen werden. (Michael Clark: "Paradoxien von A bis Z". Aus dem Englischen von Volker Ellerbeck. Philipp Reclam jun. Verlag, Ditzingen 2012. 309 S., br., 9,95 [Euro].)

hmay

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