Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Germanistik - Komparatistik, Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 1,7, Universität Augsburg, Veranstaltung: Proseminar: Argentinien und seine Literatur, Sprache: Deutsch, Abstract: Parallelwelten gibt es überall: Eine fremde Kultur mag einem wie eine Parallelwelt erscheinen, ebenso die Diegese eines Buches, eines Videospieles oder der Inhalt eines Traums. Doch wie werden Parallelwelten in der Literatur, speziell in der argentinischen Literatur, präsentiert? Wer schafft diese Welten, inwiefern sind sie im Werk eine parallele Realität oder nur eine Illusion? All diese Fragen sollen im Verlauf dieser Hausarbeit an zwei Prosawerke der argentinischen Literatur des zwanzigsten Jahrhunderts gestellt werden: "La invención de Morel" und "Las ruinas circulares". Das erste Werk, der Roman "La invención de Morel", wurde im Jahr 1940 von Adolfo Bioy Casares veröffentlicht. Es handelt von einem juristisch Verfolgten, der sich auf eine verlassene Insel flüchtet und dort plötzlich den menschlichen Projektionen eines von den Gezeiten angetriebenen Generators gegenüber steht, die wie ein Film immer wieder die Handlungen einer aufgezeichneten Woche ausführen. Das zweite Werk, die 1944 von Jorge Luis Borges als Teil der Geschichtensammlung Ficciones veröffentlichte Kurzgeschichte "Las ruinas circulares" handelt von einem Mann, der sich in einer kreisförmigen Ruine hinlegt und in seinen Träumen einen Menschen schafft, den er als seinen Sohn betrachtet und schließlich in die außerhalb des Traumes stehende Wirklichkeit überführt.In den ersten beiden Kapiteln dieser Arbeit sollen zunächst die Begriffe Parallelwelt sowie Schöpfer und Gott genauer betrachtet und definiert werden mit dem Ziel, die in den literarischen Werken vorkommenden Parallelwelten und jene, die sie kreieren, umfassend zu analysieren. Im dritten Kapitel richtet sich der Fokus auf den Roman "La invención de Morel" und es werden die parallele Realität der Projektionen sowie Morel und der Verfolgte in ihrer Rolle als Schöpfer und Gott betrachtet. In Kapitel vier soll das selbe Vorgehen auf die Kurzgeschichte "Las ruinas circulares" angewendet werden: Inwiefern kann der Traum als Parallelwelt angesehen werden und handelt es sich bei dem Träumenden eher um einen Schöpfer oder um einen Gott?Ziel des fünften Kapitels ist es, die Parallelweltphänomene sowie deren Schöpfer aus beiden Werken zu vergleichen und die wesentlichen Gemeinsamkeiten und Unterschiede herauszuarbeiten. Dabei sollen auch Fragen geklärt werden wie: Welcher Zusammenhang besteht zwischen einer Parallelwelt und der Realität? Wie können Parallelwelten beschaffen sein und wie erhält man Zugang zu ihnen?
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