Die sich wandelnde Energiesituation und die zunehmende Ver knappung von Rohstoffen erfordern eine wirtschaftliche Aus nutzung aller Ressourcen. Im Bereich des Energietragers Kohle ist es vor allem die Kohlenstoffvergasung, der in Zukunft eine groBere Bedeutung zukommen wird. Neben der technischen Verfahrensentwicklung ist es notwendig, Grundlagenkenntnisse tiber den Umsatz fester Kohlenstofftrager bis in den fur die Verga sung interessanten Temperaturbereich zu erweitern. Die Wechselwirkung von Gasmolekulen mit festen Kohlenstoffen ist auBerst komplex und vielseitig. Neben den thermo dynamischen ZustandsgroBen wie Druck und Temperatur wird die Reaktionsfahigkeit von festem Kohlenstoff vor allem dureh die Oberflaehenbesehaffenheit und durch Katalysatoren bei 22 einfluBt !Katalytisehe Effekte bei Kohlevergasungssystemen mussen aueh dann berucksiehtigt werden, wenn der Kohle keine Katalysatoren beigefugt werden, da die mineralisehen und anorganischen Bestandteile, die in jeder naturliehen Kohle vorhanden sind, die Vergasungsreaktionen katalytiseh be einflussen konnen. Ein wiehtiges Hilfsmittel fur die Untersuchung von festen Kohlenstoff ist die paramagnetisehe Elektronenresonanz (EPR). Fast aIle naturlichen und klinstliehen Kohleprodukte liefern EPR-Signale, die abhangig von Temperaturvorbehandlung, kristalliner Struktur, Oberflachensorption, meehaniseher Beanspruchung, Reinheitsgrad bzw. Dotierung sind. Somit lassen sieh eine Reihe von Parametern, die aueh bei der Vergasung mitwirken dureh die EPR naehweisen. (1) Ent scheidend ist jedoch, daB die Zentren, die in den ver sehiedenen Kohlenstoffen die Resonanz hervorrufen - freie Ladungstrager, freie Radikale, Oberflachengruppen mit un gepaarten Elektronen -, bei der Vergasung von besonderer Be deutung sein konnen, da der Meehanismus der Reaktion be vorzugt an diesen aktiven Zentren ablauft.
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