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Parasema - griechische Staatssymbole - begegneten den Menschen tagtäglich in griechischen Poleis: Die meist kleinformatigen Symbole waren auf Objekten des alltäglichen Lebens angebracht, wie auf Marktgewichten, Münzen oder Losplaketten, aber auch auf städtischen Siegeln oder auf Urkundenstelen. Diesen Gattungen ist gemein, dass sie offiziellen Charakter besaßen, da sie von staatlichen Funktionsträgern hergestellt bzw. verwendet wurden. Das Phänomen dieser Parasema ist bislang nur unzureichend erforscht: Es fehlt ein Überblick über das archäologische Material sowie seine Auswertung unter…mehr

Produktbeschreibung
Parasema - griechische Staatssymbole - begegneten den Menschen tagtäglich in griechischen Poleis: Die meist kleinformatigen Symbole waren auf Objekten des alltäglichen Lebens angebracht, wie auf Marktgewichten, Münzen oder Losplaketten, aber auch auf städtischen Siegeln oder auf Urkundenstelen. Diesen Gattungen ist gemein, dass sie offiziellen Charakter besaßen, da sie von staatlichen Funktionsträgern hergestellt bzw. verwendet wurden. Das Phänomen dieser Parasema ist bislang nur unzureichend erforscht: Es fehlt ein Überblick über das archäologische Material sowie seine Auswertung unter Berücksichtigung der literarischen und epigraphischen Quellen. Diese Forschungslücke schließt die vorliegende Studie, indem sie Parasema auf Grundlage einer vollständigen Materialsammlung aller Gattungen untersucht.
Dabei wird gezeigt, dass es sich bei Parasema um ein originär griechisches Phänomen handelt, das in insgesamt 14 verschiedenen Denkmälergattungen für den Zeitraum vom 6. bis zum 1.Jh. v. Chr. nachgewiesen werden kann. Nicht nur diese lange und vielfältige Verwendung, sondern auch die weite geographische Verbreitung - Parasema sind in 96 Poleis und 8 Bundesstaaten in Griechenland, Kleinasien und an der Schwarzmeerküste belegt - zeugen von der allgemeinen Verständlichkeit der Symbole und von ihrer Bedeutung für die Bürgergemeinschaften. In der ikonographischen Untersuchung werden vor allem die Parasema der Poleis Athen, Priene und Magnesia am Maeander in Fallstudien in den Mittelpunkt gerückt. Neben den staatsrechtlichen Funktionen - Garantie, Kontrolle, Herkunftsangabe - waren Parasema aufgrund ihrer stets positiv besetzten Motive bestens dafür geeignet, die Gemeinwesen in optimaler, knapper Form zu repräsentieren.
Die Studie umfasst zudem einen umfangreichen geographisch gegliederten Katalog, mehrere Appendices sowie 36 Tafeln.
Autorenporträt
Simone Killen (Jg. 1977) studierte Klassische Archäologie, Alte Geschichte und Lateinische Philologie in Münster und München. 2012 wurde sie mit der Arbeit "Parasema. Offizielle Symbole griechischer Poleis und Bundesstaaten" in Münster promoviert. Für das Jahr 2016/2017 erhielt sie das Wülfing-Stipendium des Deutschen Archäologischen Instituts. Ihre Forschungsschwerpunkte sind neben der antiken Staatssymbolik vor allem Kleinasien, Numismatik, Marktgewichte und Maßgefäße sowie Woll- und Textilherstellung in der Antike.