Der Handelsvertreter einer Schreibmaschinenfirma reist von Paris nach Rom. Zu Beginn der Fahrt glaubt er noch, dass er Frau und Kinder verlassen wird; in der italienischen Hauptstadt angekommen, will er seine Geliebte mit dem Entschluss überraschen. Doch sein Gewissen lässt ihm keine Ruhe, die ganze Nacht hindurch überdenkt er sein waghalsiges Vorhaben. Hin- und hergerissen zwischen der letzten Gelegenheit eines Befreiungsschlags und der Befürchtung, mit der Geliebten in eine ähnliche Situation persönlicher Abhängigkeit zu geraten, kann er sich einer Entscheidung nicht mehr lange entziehen.
Die Reise in Paris-Rom oder Die Modifikation ist viel mehr als eine Ortsveränderung, für den Handelsvertreter wird sie zur Wesensveränderung. Butor fängt die Atmosphäre - eine befremdliche Unvereinbarkeit mit der Welt - in intensiven Monologen ein. Langsam schwinden Raum und Zeit, die Gedanken des Reisenden gleiten in Traumwelten hinab, während die fremde Umgebung seine Anspannung noch verstärkt. In seinem preisgekrönten Roman schildert Butor ein ganzes Menschenleben - mitsamt aller Konflikte und Sehnsüchte.
Michel Butor war einer der radikalsten Vertreter des Nouveau Roman. Er suchte den Austausch mit anderen Künsten, ergründete das Zusammenwirken von Bild und Text und schuf eine neue Form der Reiseerzählung. Seine Bedeutung für die französische Literatur des 20. Jahrhunderts ist kaum zu überschätzen: Paris-Rom oder Die Modifikation brachte ihm 1957 den renommierten Prix Renaudot ein. Später verlieh ihm die Académie française den Grand prix de littérature für sein Lebenswerk.
Die Reise in Paris-Rom oder Die Modifikation ist viel mehr als eine Ortsveränderung, für den Handelsvertreter wird sie zur Wesensveränderung. Butor fängt die Atmosphäre - eine befremdliche Unvereinbarkeit mit der Welt - in intensiven Monologen ein. Langsam schwinden Raum und Zeit, die Gedanken des Reisenden gleiten in Traumwelten hinab, während die fremde Umgebung seine Anspannung noch verstärkt. In seinem preisgekrönten Roman schildert Butor ein ganzes Menschenleben - mitsamt aller Konflikte und Sehnsüchte.
Michel Butor war einer der radikalsten Vertreter des Nouveau Roman. Er suchte den Austausch mit anderen Künsten, ergründete das Zusammenwirken von Bild und Text und schuf eine neue Form der Reiseerzählung. Seine Bedeutung für die französische Literatur des 20. Jahrhunderts ist kaum zu überschätzen: Paris-Rom oder Die Modifikation brachte ihm 1957 den renommierten Prix Renaudot ein. Später verlieh ihm die Académie française den Grand prix de littérature für sein Lebenswerk.