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(...) Als mich ein Freund fragte, warum ich in Paris gelandet bin, antwortete ich, dass ich in dieser Stadt wohne, um im Ausland zu leben. (...) Ich weiß nicht, ob es gut ist, in Paris zu leben. Wahrscheinlich nicht. Aber ich glaube, es gibt auf der Welt keinen besseren Ort, um nicht gut zu leben. Paris ist eine Lüge, die unsere Träume und Phantasien nährt und unseren Blick verschleiert. Es ist weder die schönste Stadt der Welt, noch die romantischste. Doch sie besitzt einen Charme, der sie uns so sehen lässt. Paris möchte man träumen. Wir wollen an ihren Zauber glauben. Eben dieser Glaube,…mehr

Produktbeschreibung
(...) Als mich ein Freund fragte, warum ich in Paris gelandet bin, antwortete ich, dass ich in dieser Stadt wohne, um im Ausland zu leben. (...) Ich weiß nicht, ob es gut ist, in Paris zu leben. Wahrscheinlich nicht. Aber ich glaube, es gibt auf der Welt keinen besseren Ort, um nicht gut zu leben. Paris ist eine Lüge, die unsere Träume und Phantasien nährt und unseren Blick verschleiert. Es ist weder die schönste Stadt der Welt, noch die romantischste. Doch sie besitzt einen Charme, der sie uns so sehen lässt. Paris möchte man träumen. Wir wollen an ihren Zauber glauben. Eben dieser Glaube, den wir am Ufer der Seine wie ein Almosen ablegen, verleiht der Stadt Kraft und Energie. Deshalb sind die von Künstlern geschaffenen Bücher und Träume über Paris die wahren Monumente der Stadt. (aus 'Paris: Irgendwo im Meer' von Martin Page)
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 22.12.2005

Liebesschwüre im Hochformat

Den Bildband "New York Vertical" von Horst Hamann darf man zehn Jahre nach seinem Erscheinen guten Gewissens einen Klassiker nennen. Es mögen auch andere in dieser Stadt mit einer Panoramakamera im Hochformat fotografiert haben. Nie zuvor aber wirkte die ungewöhnliche Ästhetik so zwingend. Es war, als begreife man erst jetzt, wie monumental hier alles in den Himmel strebt: das Offensichtliche wurde zum erstenmal sichtbar. Daß Hamann das Prinzip nun an Paris erprobt hat, macht stutzig. Man denkt an den Eiffelturm, und wie schön der sich wohl macht im schlanken Format des Buchs, fast einen halben Meter hoch - doch sonst? "Nicht die Suche nach dem Oben, den Fluchtpunkten am Himmel, sondern vielmehr die Details auf Augenhöhe, das Unscheinbare, empfand ich visuell spannend", rechtfertigt Hamann den Ansatz - wird sich glücklicherweise aber schnell untreu. Die in einen Baum geschnitzten Liebesschwüre oder das Angebot eines Cafés bleiben Ausnahmen. Vielmehr streckt Hamann die Stadt, indem er das Bild bis auf den Bürgersteig herunterzieht. Es ist, als schaue man von den Zehen bis in den Himmel, ohne links und rechts zu beachten. Und dann sieht man, wie gestaffelt sich Paris präsentiert: mit seinen Treppen und Säulen, den engen Gassen und den endlosen Boulevards. Diesmal erkennt man die Stadt nicht wieder, sondern begreift sie neu.

F.L.

"Paris Vertical" von Horst Hamann. Edition Panorama, Mannheim 2005. 168 Seiten, 65 Fotos. Gebunden, 98 Euro. ISBN 3-89823-166-6.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Rezensent Freddy Langer hat Paris mit diesem Buch neu begriffen, wie er schreibt. Das Prinzip, eine Stadt mit der Panoramakamera im Hochformat abzulichten, habe Horst Hamann bereits vor zehn Jahren an New York ausprobiert. Das Resultat "New York Vertical" sei inzwischen ein Klassiker. Auch im neuen Paris-Buch wirkt diese Ästhetik nun auf den Rezensenten "bezwingend".

© Perlentaucher Medien GmbH