Nein, das Attribut SINNLICH passt zu keiner anderen Weltstadt: weder zu New York, London noch zu Berlin. Allein Paris ist sinnlich, - auch im erotischen Sinne - sinnlich vor allem aber als Gesamtkunstwerk. Denn Paris ist das Idealmodell eines städtischen Gesamtkunstwerkes, ein nie vollendetes Werk,
an dem ständig gearbeitet, verbessert, erneuert, geändert, abgerissen und neu gebaut wird. Und nur in Paris ist sogar das Hässliche sinnlich. Vom Moloch der Großstadt Paris sprachen die Schriftsteller bereits im 18. Jahrhundert - und schrieben zugleich von der verführerischsten Stadt der Welt. Tatsächlich ist Paris wie eine schöne Frau - doch ihre von jedem Besucher unbestrittene Verführungskunst macht diese Stadt zu einem schwierigen Wesen. Denn Paris lässt sich nicht leicht erobern. Wer heute in Paris eintrifft, bemerkt rasch, dass das traditionelle Paris-Bild nicht mehr mit der Realität übereinstimmt. Paris, die Stadt der Nebelschleier und -schleppen auf den Seine-Brücken und der altertümlichen Straßen, die man von den berühmten Aufnahmen Henri Cartier-Bressons und Robert Doisneaus kennt, hat heute auf den ersten Blick einem Gefüge von Museen und perfekt geschliffenen Kulturinstitutionen Platz gemacht, hinter dem man erst nach näherem Hinsehen die alte Stadt und ihre unveränderlichen Strukturen erkennt: Paris wäre nicht Paris, wenn nicht rund um die meistbesuchten Kulturpaläste der Welt wie das Centre Pompidou und das Musée d'Orsay alles so geblieben wäre wie vor hundertfünfzig Jahren. In diesem Buch sollen "beide Paris" vorgestellt werden - das neue Paris des hochtechnologischen Zeitalters, das seine Symbole führender Technik wie die Kulturmaschine Centre Pompidou, die Louvre-Pyramide oder den Riesenbogen von La Dèfense mit fast übertriebener Eitelkeit der Welt vor Augen führt. Und das traditionelle Paris, das von dieser verblüffenden Modernisierungswelle viel unberührter blieb als man zunächst annimmt. Denn diese Stadt besitzt eine Widerstandskraft gegen die Moderne, die immer wieder überrascht, obwohl in Paris die neuste Moderne oder Postmoderne immer neu erfunden wird.
an dem ständig gearbeitet, verbessert, erneuert, geändert, abgerissen und neu gebaut wird. Und nur in Paris ist sogar das Hässliche sinnlich. Vom Moloch der Großstadt Paris sprachen die Schriftsteller bereits im 18. Jahrhundert - und schrieben zugleich von der verführerischsten Stadt der Welt. Tatsächlich ist Paris wie eine schöne Frau - doch ihre von jedem Besucher unbestrittene Verführungskunst macht diese Stadt zu einem schwierigen Wesen. Denn Paris lässt sich nicht leicht erobern. Wer heute in Paris eintrifft, bemerkt rasch, dass das traditionelle Paris-Bild nicht mehr mit der Realität übereinstimmt. Paris, die Stadt der Nebelschleier und -schleppen auf den Seine-Brücken und der altertümlichen Straßen, die man von den berühmten Aufnahmen Henri Cartier-Bressons und Robert Doisneaus kennt, hat heute auf den ersten Blick einem Gefüge von Museen und perfekt geschliffenen Kulturinstitutionen Platz gemacht, hinter dem man erst nach näherem Hinsehen die alte Stadt und ihre unveränderlichen Strukturen erkennt: Paris wäre nicht Paris, wenn nicht rund um die meistbesuchten Kulturpaläste der Welt wie das Centre Pompidou und das Musée d'Orsay alles so geblieben wäre wie vor hundertfünfzig Jahren. In diesem Buch sollen "beide Paris" vorgestellt werden - das neue Paris des hochtechnologischen Zeitalters, das seine Symbole führender Technik wie die Kulturmaschine Centre Pompidou, die Louvre-Pyramide oder den Riesenbogen von La Dèfense mit fast übertriebener Eitelkeit der Welt vor Augen führt. Und das traditionelle Paris, das von dieser verblüffenden Modernisierungswelle viel unberührter blieb als man zunächst annimmt. Denn diese Stadt besitzt eine Widerstandskraft gegen die Moderne, die immer wieder überrascht, obwohl in Paris die neuste Moderne oder Postmoderne immer neu erfunden wird.