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»Paris ist ein großer Bibliothekssaal, der von der Seine durchströmt wird.« Walter Benjamin. Seit jeher ist Paris eine Stadt der Literaten und Künstler und viele Bauwerke, Plätze und Straßen sind in die Literaturgeschichte eingegangen. Viktor Hugos Roman 'Der Glöckner von Notre Dame' oder 'Das Phantom der Oper' von Gaston Leroux wecken beim Leser sehr bald Erinnerungen an einen Bummel durch Paris. Hans-Joachim Lotz nimmt den Leser mit auf eine literarische Entdeckungsreise durch die Seine-Metropole. Aus der umfangreichen Paris-Literatur wählt er bekannte und weniger bekannte Texte aus, vom…mehr

Produktbeschreibung
»Paris ist ein großer Bibliothekssaal, der von der Seine durchströmt wird.« Walter Benjamin. Seit jeher ist Paris eine Stadt der Literaten und Künstler und viele Bauwerke, Plätze und Straßen sind in die Literaturgeschichte eingegangen. Viktor Hugos Roman 'Der Glöckner von Notre Dame' oder 'Das Phantom der Oper' von Gaston Leroux wecken beim Leser sehr bald Erinnerungen an einen Bummel durch Paris. Hans-Joachim Lotz nimmt den Leser mit auf eine literarische Entdeckungsreise durch die Seine-Metropole. Aus der umfangreichen Paris-Literatur wählt er bekannte und weniger bekannte Texte aus, vom späten Mittelalter bis zum 20. Jh., von François Villon bis Patrick Süskind. Unterhaltsam berichtet er Wissenswertes aus der Geschichte der Stadt und ihrer Bewohner. Acht Rundgänge entlang der großen Boulevards und durch enge Gassen laden ein, die literarische Topographie von Paris selbst zu entdecken.
Autorenporträt
Lotz, Hans-JoachimHans-Joachim Lotz, Dr., geb. 1941, war Akademischer Oberrat am Institut für Romanische Sprachen und Literaturen der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 23.01.2014

Statt des Marktes nur ein Bistro

Topographie bedeutet wörtlich: Ortsbeschreibung. Und wenn auch die Beschreibung heute den gemeinten Text durch Grafiken ergänzt, wenn nicht gleich ganz ersetzt, so gehört doch die Erzählung eines Ortes nach wie vor dazu. Entsprechend stehen "literarische Führer" in jeder gutsortierten Buchhandlung reichlich neben den gewöhnlichen Adressensammlungen. Mit einem solchen Führer zu Paris ist ganz gewiss kein Preis für Originalität zu gewinnen. Und wenn man seine Unternehmung dann auch noch als "literarische Entdeckungsreise" deklariert, hat man die Latte reichlich hoch gehängt. Mit flächendeckenden Erwähnungen ist da nichts zu vollbringen. Hans-Joachim Lotz beschränkt sich denn auch beim Entwurf seiner Spaziergänge entlang der großen Achsen auf solche Baudenkmäler seiner Stadt, die "literarisch bedeutsam" geworden sind, wobei man "literarisch" in einem weiten Sinne zu verstehen hat, etwa als "Geistes- und Kulturgeschichte". Das gegenwärtige Paris kommt nur insoweit vor, wie man dies braucht, um sich am Ort zurechtzufinden. Gerade dann aber überrascht der Verlauf einer Route, die vom Bastilleplatz quer durch die halbe Stadt bis nach Montmartre springt, nur weil man mit der Métro, und das auch nur mit Umsteigen, bis zum "Moulin Rouge" fahren kann. Stets aber geht der Autor mit seinen Quellen in die Tiefe - und setzt sich damit von vielen der "literarischen" Führer ab, die es schon gibt. Sieht man von Detailfehlern ab (etwa zum Standort der Guillotine in der Zeit des "Terreur"), liefert das Buch zu seinen Objekten auch dem Vertrauten erhellende Zusammenhänge. Der Blick ist dabei immer aufs Objekt gerichtet, dem auch längere Zitate gewidmet sind. Das ist so hilfreich wie sinnvoll. Wo ein Roman daneben andere Stätten berührt, sind diese immerhin im Quellenverzeichnis vermerkt. Dabei legt sich oft ein bloß beschworenes Paris über das tatsächliche von heute. So mag der Reisende - oder eher: der Leser - im Hallenviertel stehen und liest nun viel über die Hallen oder Saint-Eustache, obwohl außer der Kirche (und dem benachbarten Weinbistro "A la Cloche des Halles") nichts erhalten ist. Wenn auch die klassischen Romanciers des neunzehnten Jahrhunderts im Vordergrund stehen, zieht der Autor auch Süskinds "Parfum" (1985) und Max Gallos Kriminalroman "La Fontaine des Innocents" aus dem Jahr 1992 heran. Wozu das Buch sehr lückenhaft mit fünfzehn recht vedutenhaften Schwarzweißabbildungen angereichert ist, entzieht sich jeder Plausibilität. Dabei steht "Am besten lesen" schon als Empfehlung auf dem Deckel.

mbe

"Paris. Eine literarische Entdeckungsreise" von Hans-Joachim Lotz. Lambert Schneider Verlag, Darmstadt 2013. 236 Seiten, fünfzehn Schwarzweißabbildungen. Gebunden, 24,90 Euro.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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»Schritt für Schritt begegnet man hier der Erinnerung an große Künstler.« Neues Deutschland »...Reiseführer der besonderen Art...« Sonntagsblatt / Bayern »Wer... etwas vom Wesen der Seine-Stadt erfahren möchte, dem sei das Paris-Buch von Lotz empfohlen.« Uni-Report