Dieser Band erzählt die Abenteuer der zentralen Figur des Romanzyklus »Les Trois Villes«, Abbé Pierre Froment, der nach zwei erfolglosen Reisen nach Paris zurückkehrte. Der Held erhofft sich Erlösung von seinen Leiden in einer Hauptstadt, die unter dem Zweiten Kaiserreich und dann unter der Dritten Französischen Republik erneuert wurde und außerdem gerade von sozialen Bewegungen aufgewühlt wird. Damit schließt »Paris« die Trilogie, die von der verzweifelten Suche des Abbé Froment nach einer Lösung für seine Ängste und den Verlust seines Glaubens erzählt. Dieser Roman kann als Engagement von…mehr
Dieser Band erzählt die Abenteuer der zentralen Figur des Romanzyklus »Les Trois Villes«, Abbé Pierre Froment, der nach zwei erfolglosen Reisen nach Paris zurückkehrte. Der Held erhofft sich Erlösung von seinen Leiden in einer Hauptstadt, die unter dem Zweiten Kaiserreich und dann unter der Dritten Französischen Republik erneuert wurde und außerdem gerade von sozialen Bewegungen aufgewühlt wird. Damit schließt »Paris« die Trilogie, die von der verzweifelten Suche des Abbé Froment nach einer Lösung für seine Ängste und den Verlust seines Glaubens erzählt. Dieser Roman kann als Engagement von Émile Zola dafür gelten, das Gewissen für die durch die Moderne verursachten Ungleichheiten zu schärfen. Er ist auch eine Chronik des politischen Lebens am Ende des Jahrhunderts: die zahlreichen Korruptionsfälle, wie etwa der Panamaskandal; das Erwachen der anarchistischen Bewegung. Der Autor wechselt zwischen Beschreibungen der herrschenden großbürgerlichen und kapitalistischen Gesellschaft des 19. Jahrhunderts und der sozialen Misere dieses »vierten Staats«, dessen sich Zola zu einem der heftigsten Ankläger gemacht hat. »Paris« ist danach ein soziales Drama. Mit diesem Roman vollendet Zola die Beschreibung der sozialen Zustände, die er mit »Les Rougon-Macquart« begonnen hatte.Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Émile Zola (1840-1902) Schriftsteller und Journalist, gilt als einer der großen französischen Romanciers des 19. Jahrhunderts und als Begründer des literarischen Naturalismus. Zugleich war er ein sehr aktiver Journalist, der sich auf einer gemäßigt linken Position am politischen Leben beteiligte. Sein Artikel »J'accuse« (Ich klage an) spielte eine Schlüsselrolle in der Dreyfus-Affäre, die Frankreich jahrelang in Atem hielt, und trug entscheidend zur späteren Rehabilitierung des fälschlich wegen Landesverrats verurteilten Offiziers Alfred Dreyfus bei. 1867 hatte Émile Zola mit seinem dritten Roman »Thérèse Raquin« bereits Aufsehen erregt. 1869 begann er mit der Arbeit an dem monumentalen Zyklus »Die Rougon-Macquart«, der ihn mehr als zwanzig Jahre lang beschäftigen sollte. Die ersten Romane des Zyklus haben eine satirische und politische Stoßrichtung. Als nach der Ausrufung der Republik sein Roman »Die Beute« (1871) Opfer der Zensur wurde, war Zola von der Politik und ihren Vertretern zutiefst enttäuscht. 1880 wurde ein schwieriges Jahr für den Schriftsteller. Der Tod von Edmond Duranty und Gustave Flaubert erschütterten ihn ebenso wie der Tod seiner Mutter am Ende des Jahres. Da er mittlerweile durch die regelmäßige Veröffentlichung der Rougon-Macquart-Romane finanziell unabhängig war, gab er 1881 seine Tätigkeit als Journalist auf. Zu den Stärken von Zola gehörten seine Schaffenskraft und die Beständigkeit gemäß seinem Motto: »Nulla dies sine linea« (Kein Tag ohne eine Zeile). In den Jahren 1894 bis 1898 veröffentlichte Zola einen zweiten Romanzyklus: »Trois Villes« (Drei Städte), danch folgte ein dritter: »Quatre Evangiles« (Vier Evangelien), dessen vierter Band jedoch unvollendet blieb.
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