Branitz ist auf dem Weg zur Welterbestätte. Die idyllische Parkanlage in Cottbus um den Familiensitz des Fürsten Hermann Ludwig Heinrich von Pückler- Muskau vermittelt sich ihrem Besucher zu allen Jahreszeiten als eine einzigartige Parklandschaft, in der Kunst und Kultur, Mensch und Natur zu einer neuen, gelebten Einheit verschmelzen, und die Auseinandersetzung mit dem irdischen Sein und dem kosmischen Bewusstsein zu höchster Blüte gelangt. Im Jahre 2004 wurde durch Beschluss der UNESCO- Welterbekonferenz das Parkensemble in Muskau, auf beiden Seiten der Neiße gelegen und damit deutsch- polnische Kulturlandschaft, zum UNESCO-Welterbe erklärt. Während der Muskauer Park eine natürlich vorgeformte Landschaft darstellt, die vom Gestalter Pückler zu einem englischen Garten angelegt wurde, ist der Branitzer Park vollständig künstlich geschaffen: Vom Menschen für die Menschen. Im Juni 2011 wurde eine UNESCO-Antragstellung für Branitz beschlossen. In der vorliegenden Untersuchung werden beide Parke verglichen und die Kriterien, die für die Bewertung des Gesamtwerkes Pücklers in Branitz als zukünftige Welterbestätte von Bedeutung sind, herausgearbeitet.