Seit dem Ende des Kalten Kriegs hat die Anzahl internationaler Kontakte von Parlamenten zugenommen und die Zahl internationaler parlamentarischer Institutionen (IPI) ist markant angestiegen. Diese beiden Manifestationen der parlamentarischen Diplomatie haben zu einer Neubesetzung des Begriffs geführt. Dieses Grundlagendokument trägt einerseits mit einer theoretischen Auseinandersetzung bzw. einer Konzeptualisierung des Phänomens sowie mit einer historischen Abhandlung des Begriffs zur wissenschaftlichen Aufarbeitung der parlamentarischen Diplomatie bei. Andererseits wird die konkrete institutionelle Ausgestaltung der schweizerischen parlamentarischen Diplomatie beleuchtet und mittels Interviews und einem Zusammenzug von anderen Beiträgen aus der Perspektive von Parlamentsmitgliedern, Personen in parlamentsnahen Funktionen sowie eines Exekutivdiplomaten evaluiert.