Parlamente waren und sind gefährdet. Sie können durch Obstruktion und Gewalt im Plenum, aber auch durch Unruhen von außen an ihrer Arbeit gehindert werden. Nicht erst seit dem »Sturm« auf das US-Kapitol ist evident: Das Parlament als gleichsam »Heiliger Ort« bedarf des besonderen Schutzes, damit die gewählten Vertreterinnen und Vertreter des Volkes friedlich über wirksame Lösungen zum Wohle des Ganzen beraten und beschließen können.Die Studie versteht sich als eine Kulturgeschichte der parlamentarischen Polizei. Im Zentrum stehen Konflikt- und Krisensituationen in der Geschichte der Parlamentarismus. Der Autor beschreibt die Entstehung des Parlamentsschutzes als transnationalen Lern- und Transferprozess, an dem sich verschiedene Modelle der parlamentarischen Kultur und des Selbstverständnisses der Legislativorgane erkennen lassen.