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"Wer, wie Nicanor Parra, 'Antipoesie' schreibt, muss umso genauer wissen, wie Poesie beschaffen ist. In seine Achterbahn einzusteigen, lohnt sich - er ist immerhin gemeinsam mit allen Poeten vom Olymp herabgestiegen! Aber Achtung, denn (Anti-)Poesie kann Parra zufolge blind machen, die Polizei verwirren, zu Anfällen, schließlich gar zum Tod führen, aber zum Glück kann man damit vorher noch die Umwelt retten und die Kahlköpfigkeit bekämpfen.2014 erlebte Nicanor Parra seinen einhundertsten Geburtstag. Während man die Feiern des mehrmals zum Nobelpreis für Literatur nominierten Dichters in Chile…mehr

Produktbeschreibung
"Wer, wie Nicanor Parra, 'Antipoesie' schreibt, muss umso genauer wissen, wie Poesie beschaffen ist. In seine Achterbahn einzusteigen, lohnt sich - er ist immerhin gemeinsam mit allen Poeten vom Olymp herabgestiegen! Aber Achtung, denn (Anti-)Poesie kann Parra zufolge blind machen, die Polizei verwirren, zu Anfällen, schließlich gar zum Tod führen, aber zum Glück kann man damit vorher noch die Umwelt retten und die Kahlköpfigkeit bekämpfen.2014 erlebte Nicanor Parra seinen einhundertsten Geburtstag. Während man die Feiern des mehrmals zum Nobelpreis für Literatur nominierten Dichters in Chile und anderen lateinamerikanischen Ländern groß anlegte, musste man in Europa schon etwas genauer in die Tagespresse schauen, um einen Hinweis auf das Ereignis zu finden. Um dem schiefen Verhältnis mit mehr Angemessenheit begegnen zu können, legt der Physikerund Dichter Ingolf Brökel im Band, den Sie in den Händen halten, eine Auswahl an freien Übertragungen von Gedichten des Physikers und Dichters Nicanor Parra vor." (aus dem Nachwort von Nils Bernstein)
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Autorenporträt
Nicanor Parra wurde am 5.09.1914 in der Nähe von Chillán geboren. Er wuchs in einer sehr musischen Familie auf, aus der auch die Sängerin Viola Parra hervorging. Parra studierte Mathematik und Physik und lehrte, auch nach umfangreichen Studien und Lehrtätigkeiten in den USA und England, Theoretische Physik an der Universität in Santiago de Chile. Schon während seiner Studienzeit erschien 1937 sein erster Gedichtband Cancionero sin nombre. Bekannt wurde Parra durch sein zweites Buch Poemas y antipoemas, das 1954 herauskam und die Antipoesie verkündete. Auch danach sucht Parra stets, neue Wege in der Poesie zu erkunden (Artefactos, Ökopoesie, Predigten, Visuelle Poesie). Parras Werk wurde in zahlreiche Sprachen übersetzt, vielfache Auszeichnungen, u.a. mit dem Chilenischen Nationalpreis für Literatur (1969), dem Premio de Literatura Latinoamericana y del Caribe Juan Rulfo (1991), Premio Reina Sofia Iberoamericana (2001), Premio Cervantes (2011), Ehrendoktorwürden. Mehrfach wurde er von verschiedenen Universitäten für den Nobelpreis vorgeschlagen.