Katrin Praprotnik analysiert die Wahlversprechen der Parteien in Österreich zwischen 1990 und 2013. Sie betrachtet das politische Angebot von Parteien im Wahlkampf, das inhaltliche Ergebnis von Koalitionsverhandlungen sowie die politische Bilanz von Regierungen. Die Studie zeigt, dass Parteien nach der Umsetzung ihrer Wahlversprechen streben. Ihr Erfolg hängt jedoch vor allem von den institutionellen Rahmenbedingungen (wie etwa einer späteren Regierungsbeteiligung im Allgemeinen oder der Verantwortung über das relevante Ministerium im Besonderen), den Charakteristika eines Wahlversprechens (wie etwa Versprechungen über die Beibehaltung des aktuellen Zustands und damit über die Verhinderung einer Reform) sowie den vorhandenen externen Ressourcen (wie etwa einer guten wirtschaftlichen Entwicklung) ab.