Das Buch widerlegt die in der Frankreichforschung weit verbreitete Auffassung, dass die in Frankreich traditionell schwachen Parteien in der "präsidentialisierten" V. Republik weiter an Bedeutung verloren hätten. Die empirische Analyse basiert auf einem komplexen Institutionenverständnis und zeigt, wie sich die französischen Parteien - entsprechend ihrer jeweiligen Traditionen - an die institutionellen Rahmenbedingungen der V. Republik angepasst, diese aber auch beeinflusst haben. So entwickelte sich die direkte Präsidentschaftswahl nicht zu einer überparteilichen Personenwahl, sondern zu…mehr
Das Buch widerlegt die in der Frankreichforschung weit verbreitete Auffassung, dass die in Frankreich traditionell schwachen Parteien in der "präsidentialisierten" V. Republik weiter an Bedeutung verloren hätten. Die empirische Analyse basiert auf einem komplexen Institutionenverständnis und zeigt, wie sich die französischen Parteien - entsprechend ihrer jeweiligen Traditionen - an die institutionellen Rahmenbedingungen der V. Republik angepasst, diese aber auch beeinflusst haben. So entwickelte sich die direkte Präsidentschaftswahl nicht zu einer überparteilichen Personenwahl, sondern zu einer Parteienwahl, die durch parteiabhängige Kandidaturen geprägt ist. Die französischen Parteien haben damit nicht nur zur Stabilisierung und Legitimierung der politischen Institutionen der V. Republik beigetragen, sondern auch eine Schlüsselstellung im politischen System erlangt.Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
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Autorenporträt
Dr. Christine Pütz ist am Mannheimer Zentrum für Europäische Sozialforschung der Universität Mannheim tätig.
Inhaltsangabe
1. Einleitung.- 1.1 Parteienwandel in Frankreich.- 1.2 Die Einflußlogik von Institutionen und Traditionen.- 1.3 Die Erklärung von Parteienwandel in der Parteienforschung.- 1.4 Fallstudie Frankreich und Parteienvergleich.- 1.5 Datengrundlage.- 1.6 Aufbau und Vorgehensweise.- 2. Der Mythos der schwachen Parteien in der französischen Politikwissenschaft.- 2.1 Das Bild der schwachen Parteien im Spiegel der Verfassungsgeschichte Frankreichs.- 2.2 Das Konzept der parti présidentiel und die Betonung der Parteienschwäche in der V. Republik.- 3. Systemlogik für die Parteien in der V. Republik.- 3.1 Regierungssystem und neuer Institutionalismus.- 3.2. Neu definiertes Konzept der parti présidentiel.- 3.3 Erweiterter Institutionenkatalog.- 4. Parteilogik und Parteitradition in der V. Republik.- 4.1 Die gaullistische Partei: Eine zentralistische "Führungspartei".- 4.2 Die sozialistische Partei: Eine demokratische Mitgliederpartei.- 4.3 Die Parteien der Mitte und der bürgerlichen Rechten: Eine dezentrale Honoratiorenpartei.- 4.4 Parteienvergleich: Unterschiedliche Ausgangsbedingungen.- 5. Anpassungsprozesse: Von der frühen V. Republik bis zur Neugründung in den 1970er Jahren.- 5.1 Die gaullistische Partei: V. Republik als Programm.- 5.2 Die sozialistische Partei: Von der Ablehnung zur Akzeptanz der Verfassung.- 5.3 Die Parteien der Mitte und bürgerlichen Rechten: Fortbestehende Divergenzen.- 5.4 Parteienvergleich: Parteienwandel zwischen Tradition und Anpassung.- 6. Anpassungsresultate: Die Strukturmerkmale der Parteien.- 6.1 Rassemblement pour la République: Ein unvermutet schweres Erbe.- 6.2 Parti Socialiste: Systemkonform wider Erwarten.- 6.3 Union pour la Démocratie Française: Die schwere Last der Traditionen.- 6.4 Parteienvergleich: Wechselspiel von Traditionund Anpassung.- 7. Schluß.- 7.1 Die Rolle der Parteien in der V. Republik Frankreichs.- 7.2 Tradition und Anpassung: Zu den Bedingungen von Parteienwandel.- 7.3 Ausblick.- Primärdokumente.- Monographien und Aufsätze.- Liste der geführten Interviews.- Tabellen.
1. Einleitung.- 1.1 Parteienwandel in Frankreich.- 1.2 Die Einflußlogik von Institutionen und Traditionen.- 1.3 Die Erklärung von Parteienwandel in der Parteienforschung.- 1.4 Fallstudie Frankreich und Parteienvergleich.- 1.5 Datengrundlage.- 1.6 Aufbau und Vorgehensweise.- 2. Der Mythos der schwachen Parteien in der französischen Politikwissenschaft.- 2.1 Das Bild der schwachen Parteien im Spiegel der Verfassungsgeschichte Frankreichs.- 2.2 Das Konzept der parti présidentiel und die Betonung der Parteienschwäche in der V. Republik.- 3. Systemlogik für die Parteien in der V. Republik.- 3.1 Regierungssystem und neuer Institutionalismus.- 3.2. Neu definiertes Konzept der parti présidentiel.- 3.3 Erweiterter Institutionenkatalog.- 4. Parteilogik und Parteitradition in der V. Republik.- 4.1 Die gaullistische Partei: Eine zentralistische "Führungspartei".- 4.2 Die sozialistische Partei: Eine demokratische Mitgliederpartei.- 4.3 Die Parteien der Mitte und der bürgerlichen Rechten: Eine dezentrale Honoratiorenpartei.- 4.4 Parteienvergleich: Unterschiedliche Ausgangsbedingungen.- 5. Anpassungsprozesse: Von der frühen V. Republik bis zur Neugründung in den 1970er Jahren.- 5.1 Die gaullistische Partei: V. Republik als Programm.- 5.2 Die sozialistische Partei: Von der Ablehnung zur Akzeptanz der Verfassung.- 5.3 Die Parteien der Mitte und bürgerlichen Rechten: Fortbestehende Divergenzen.- 5.4 Parteienvergleich: Parteienwandel zwischen Tradition und Anpassung.- 6. Anpassungsresultate: Die Strukturmerkmale der Parteien.- 6.1 Rassemblement pour la République: Ein unvermutet schweres Erbe.- 6.2 Parti Socialiste: Systemkonform wider Erwarten.- 6.3 Union pour la Démocratie Française: Die schwere Last der Traditionen.- 6.4 Parteienvergleich: Wechselspiel von Traditionund Anpassung.- 7. Schluß.- 7.1 Die Rolle der Parteien in der V. Republik Frankreichs.- 7.2 Tradition und Anpassung: Zu den Bedingungen von Parteienwandel.- 7.3 Ausblick.- Primärdokumente.- Monographien und Aufsätze.- Liste der geführten Interviews.- Tabellen.
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