Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Thema: Sonstiges, Note: 1,0, Universität Wien (Fakultät für Politikwissenschaft), Veranstaltung: Spezialisierungsseminar Policy-Analyse: Foresight, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Seminararbeit setzt sich mit dem Thema 'Participatory Foresight' auseinander. Darin wird untersucht, inwieweit die Inklusion von zivilgesellschaftlichen Akteuren einen Mehrwert für die Foresight-Praxis generieren kann. Dazu wird ein partizipativ-deliberatives Demokratiemodell aus der Literatur erarbeitet und auf die praktische Participatory Foresight-Arbeit umgelegt. So können Möglichkeiten, Institutionalisierungsformen, Qualitätskriterien, Vorgehensweisen und Schwierigkeiten im partizipativen Foresight-Prozess diskutiert werden. Die Inklusion zivilgesellschaftlicher Akteure birgt durch die große Menge unterschiedlicher Sichtweisen und Kenntnisse des zu bearbeitenden Gebietes sowie des Austausches ein großes Potenzial für die Foresight-Arbeit, aber auch Herausforderungen.In den letzten Jahren wird medial und im wissenschaftlichen Diskurs immer wieder von Demokratiekrise oder Politikverdrossenheit gesprochen. Die politischen und globalen Problemstellungen werden immer komplexer und die sozioökonomischen Bedingungen verändern sich schnell. Trotzdem scheint das Interesse der Zivilgesellschaft an Politik vorhanden zu sein, denn sie sind zur Partizipation bereit. Participatory Foresight bietet Menschen die Möglichkeit sich mit aktuellen Problemen zu beschäftigen sowie zukünftige Lösungsvorschläge und Visionen zu erarbeiten. Neue AkteurInnen bringen neue Ansichten und Zukunftsvorstellungen in den Foresight-Prozess ein und ihre Einbindung könnte zu einer größeren Beteiligung an Foresight-Prozessen in der Gesellschaft führen.Die Forschungsfrage meiner Arbeit wird wie folgt lauten: Welche potenziellen neuen Möglichkeiten ergeben sich für 'Participatory Foresight' durch die Verortung in einem partizipativ-deliberativen demokratietheoretischen Modell? Es wird davon ausgegangen, dass es bei einer qualitativ hochwertigen Umsetzung eine Bereicherung für Participatory Foresight durch deliberative Verfahren geben kann. Darüber hinaus wird angenommen, dass durch die breitere Inklusion von zivilgesellschaftlichen Akteuren die Foresight-Kultur und die Partizipationskultur im Allgemeinen verstärkt werden kann.
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