Im 21. Jahrhundert befindet sich die Nordirlandpolitik in der Phase des Friedensprozesses: Der Übergang vom bewaffneten Krieg zum friedvollen Miteinander hat einerseits begonnen, ist aber andererseits noch in einem Entwicklungsstadium und nicht abgeschlossen. Als Motor der Politik ist in diesem Zusammenhang insbesondere die Rolle der Parteien von fundamentaler Bedeutung - sind sie es doch letztendlich, die das Voranschreiten des Friedensprozesses und die Suche nach einem Konsens entweder fördern oder blockieren.Aus diesem Grund untersucht dieses Buch gezielt die Rolle einer bestimmten Partei im Nordirlandkonflikt: Sinn Féin. Motiviert durch die immer wieder aufkommende Kritik an der Legalität der Partei innerhalb der nordirischen Parteienlandschaft stellt die Autorin prägnant heraus, inwieweit die Sinn Féin bei den Bemühungen um einen dauerhaften Frieden in Nordirland bis ins Jahr 2004 integriert war. Waren die Friedensbemühungen auf eine Zusammenarbeit mit anderen Parteien und Gruppierungen angelegt oder wirkten sie diesen gar entgegen? Welchen Einfluss wollte und durfte Sinn Féin tatsächlich ausüben?