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Clare Kendry leads a dangerous life. Fair, elegant, and ambitious, she is married to a white man unaware of her African American heritage, and has severed all ties to her past. Clare's childhood friend, Irene Redfield, just as light-skinned, has chosen to remain within the African American community, but refuses to acknowledge the racism that continues to constrict her family's happiness. A chance encounter forces both women to confront the lies they have told others-and the secret fears they have buried within themselves.
The landmark novel about the cultural meaning of race, first
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Produktbeschreibung
Clare Kendry leads a dangerous life. Fair, elegant, and ambitious, she is married to a white man unaware of her African American heritage, and has severed all ties to her past. Clare's childhood friend, Irene Redfield, just as light-skinned, has chosen to remain within the African American community, but refuses to acknowledge the racism that continues to constrict her family's happiness. A chance encounter forces both women to confront the lies they have told others-and the secret fears they have buried within themselves.
The landmark novel about the cultural meaning of race, first published in 1929, is a remarkably candid exploration of shifting racial and sexual boundaries which tells the story of an two African-American woman who must confront lies and secret fears.
Autorenporträt
Nella Larsen, one of the most acclaimed and influential writers of the Harlem Renaissance, was born Nellie Walker on April 13, 1891, in Chicago. In the 1910s she came to New York, where she worked as a nurse and a librarian, and in 1919 she married a research physicist. She began publishing stories in the mid-1920s and published her first novel, Quicksand, in 1928. Passing came out the following year. Larsen was awarded a William E. Harmon Bronze Award for Distinguished Achievement Among Negroes and a Guggenheim fellowship. Encountering personal and professional struggles, she was unable to have her third novel accepted for publication and by the end of the 1930s had stopped writing altogether. She worked full time as a nurse until her death in 1964.   Emily Bernard is the author of Carl Van Vechten and the Harlem Renaissance: A Portrait in Black and White. Her other books include Remember Me to Harlem: The Letters of Langston Hughes and Carl Van Vechten (2001), which was a New York Times Notable Book of the Year; Some of My Best Friends: Writers on Interracial Friendships (2004), chosen by the New York Public Library as a Book for the Teen Age; and Michelle Obama: The First Lady in Photographs (2009), a book she coauthored with Deborah Willis, which received a 2010 NAACP Image Award. Her essays have been published in several anthologies and journals, such as The American Scholar, Oxford American magazine, The Best American Essays, Best African American Essays, and The Best Creative Nonfiction. She is a professor of English and Critical Race and Ethnic Studies at the University of Vermont.   Thadious M. Davis is Geraldine R. Segal Professor of American Social Thought and Professor of English at the University of Pennsylvania and the author of Nella Larsen: Novelist of the Harlem Renaissance. She previously taught at Vanderbilt University, Brown University, and the University of North Carolina at Chapel Hill. She has been a fellow at the Newberry Library in Chicago, the Huntington Library in San Marino, California, and the Center for Scholars and Writers at the New York Public Library. She is the editor of the Penguin Classics edition of Nella Larsen’s Quicksand.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 12.12.2012

Schwarz und selbstbewusst

Endlich liegt Nella Larsens Roman "Seitenwechsel" von 1929 auf Deutsch vor. Die Geschichte einer Freundschaft im Chicago der zwanziger Jahre ist eine Entdeckung.

Der afroamerikanische Roman hat erst spät breite Anerkennung erfahren. Das war auch eine Folge seiner durch Unterdrückung, Entmündigung und Ausgrenzung behinderten Genese. Jenseits akademischer Zirkel bleibt es bis heute beiderseits des Atlantiks schwierig, auf Autorinnen aufmerksam zu machen, die Pionierinnen und Pionieren wie Zora Zeale Hurston oder Richard Wright vorausgingen. Indes gab es schon vor 1930 zwei Frauen, deren Prosa erhebliche Wirkung auf Kollegen, zeitgenössische Kritiker und andere Leser hatte: Jessie Fauset und Nella Larsen.

Fauset (1882 bis 1961) und Larsen (1891 bis 1964) ragen heraus, weil sie sich in ihren Werken gegen das Stereotyp schwarzamerikanischer Frauendarstellungen wehren: Statt überfürsorglichen Müttern und tragischen Mulattinnen aus einfachen Verhältnissen begegnen wir selbstbewussten Protagonistinnen, die dem aufstiegsorientierten Bürgertum angehören. Als Gewächse einer großstädtischen Moderne sind sie selbstbestimmte Heldinnen, die ihre Bedürfnisse, zumal die sexuellen, weder vor sich noch vor anderen verleugnen. Fausets Roman "There is Confusion" (1924) und Larsens Roman "Quicksand" (1928) sind Monumente einer Identitätssuche, die bestimmende soziale Faktoren - Rasse, Klasse und Geschlecht - beispielhaft abbilden.

Es ist das Verdienst des Zürcher Dörlemanns Verlags, nun erstmals eine deutsche Übersetzung von Larsens zweitem Roman, "Passing" (1929), anzubieten. Während "Quicksand" noch im Autobiographischen verhaftet blieb - die Autorin hatte einen westindischen Vater und eine dänische Mutter -, löst sich der auf Deutsch "Seitenwechsel" genannte zweite Roman vielfach davon. Und an die Stelle eines ausgreifenden, verzierten, narrativ komplexen Gebildes tritt ein eher als längere Erzählung aufzufassender Text, der seine Wucht durch das Knappe, Schnörkellose, Geradlinige erhält.

Im Zentrum der Geschichte steht die wechselvolle Beziehung zweier jüngerer schwarzer Frauen. Irene und Clare hatten sich nach der Schulzeit aus den Augen verloren und begegnen sich nach etlichen Jahren zufällig im Chicago der roaring twenties wieder. Zwei Jahre später beginnen sie, einander regelmäßig in New York zu treffen, wo Irene wohnt. Beide sind verheiratet, haben gutsituierte Ehemänner und sind Mütter mehrerer Kinder. Clares Existenz birgt ein Geheimnis: Ihrem weißen rassistischen Gatten gegenüber hat sich die Hellhäutige als Weiße ausgegeben. Jetzt aber sucht sie Anschluss an das Leben der Schwarzen, das sie sehr vermisst.

Larsen lässt in die Handlung, die wie das Uhrwerk einer griechischen Tragödie abläuft, geschickt allerlei Reflexionen und Erkenntnisse einfließen, die in Lakonik und Tiefe miteinander konkurrieren. So bekommt Clare aus Irenes Sicht die Dinge, die sie haben wollte, "da sie die entscheidende Bedingung des Eroberns erfüllte, die opfern heißt". Und so versteht die über sich sinnierende Irene irgendwann, "dass sie zwar alles ertragen konnte, aber nur, wenn niemand wusste, dass sie etwas ertragen musste".

Hinzu kommt eine auf genauen Beobachtungen basierende, scheinbar mühelos produzierte Formulierungskunst. Irenes Mann Brian etwa nimmt "den Hut ab in dieser aufreizend höflichen Weise, die so erfolgreich seinen Zorn im Zaun hielt und ihn dennoch offenbarte". Und Irene scheint es einmal, "als hätte Clare das Wort mit den Zähnen an sich gerissen und dann von sich geschleudert". Die erfahrene Übersetzerin Adelheid Dormagen hat das Geschmeidige der Originalsprache bewahrt.

Nella Larsen erhielt als erste schwarze Frau ein Guggenheim-Stipendium und reiste für einige Zeit nach Europa, um ihren dritten Roman zu schreiben. Der Verlag lehnte "Mirage" jedoch ab, die Veröffentlichung einer Kurzgeschichte weitete sich zur Plagiatsaffäre aus, das private Glück zerbrach. Bis zu ihrem Tod arbeitete Larsen wieder in ihrem erlernten Beruf als Krankenschwester. Ihre Leistung, in die männlich dominierte, alle Ausdrucksformen erfassende Kulturbewegung namens "Harlem Renaissance" weibliche Perspektiven eingebracht zu haben, hat aber überdauert.

Zu den Gründen dafür zählt das Buch "Seitenwechsel". Dieser Roman ist eine literarische Unabhängigkeitserklärung, die innere Konflikte von Menschen gemischtrassiger Abstammung schon veranschaulichte, bevor afroamerikanische Großschriftstellerinnen wie Toni Morrison oder Alice Walker auch nur geboren waren. Der Roman ist eine echte Entdeckung, zeitdiagnostisch und zugleich - das zeigen die jüngeren, hitzigen Diskussionen zum Thema "Rasse" in den Vereinigten Staaten - zeitlos.

THOMAS LEUCHTENMÜLLER

Nella Larsen: "Seitenwechsel". Roman.

Aus dem Englischen von Adelheid Dormagen. Dörlemann Verlag, Zürich 2011. 192 S., geb., 19,90 [Euro].

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It is a tragic story rooted in inescapable facts of American life: that whiteness conferred an almost universal unearned advantage, and that loyalty to a black racial identity was not only an act of pride but also one of courage.
The New York Times