Bei diesem Band handelt es sich um eine von den Autoren vollständig über arbeitete und erheblich veränderte Fassung des im Juventa Verlag 1989 er schienenen Buches Jugend und Postmoderne. In dem vorliegenden Buch werden die zentralen gesellschaftlchen Verände rungen der Jugendphase, die weitreichende Auswirkungen auf die Lebens lagen, Lebensmilieus, Lebensformen und Lebensstile, auf das Aufwachsen und die subjektiven Verarbeitungsformen von Jugendlichen haben, im Me dium zentraler Instanzen der Erziehung und Sozialisation wie Familie, Schule, Beruf, Freizeit, Medien, Musik und Gleichaltrigengruppen in (post)moderner Perspektive rekonstruiert. Auch acht Jahre nach der Wie dervereinigung Deutschlands deutet unsere Gesellschaft auch jenseits der Wiederkehr der alten und neuen Armut im Reichtum auf gesellschaftliche Entwicklungen und (zumeist uneinlösbare) erlebnisorienierte Glücksver sprechen hin, die (post)moderne Züge aufweisen. Die Zeichen der Zeit ste hen nach wie vor auf Globalisierung, Mediatisierung, Enttraditionalisierung, Pluralität, und Flexibilisierung. Heterogene, ambivalente, viel- und mehr deutige, uneinheitlich-fragmentierte, ambivalente, dezentrierte, paradoxale, ironisch-hedonistische und vor allem utopieskeptische Kulturen der Lebens führung und Weltbilder wurden vornehmlich in den 80er Jahren mit dem catch-all-term (post)Moderne in Verbindung gebracht. In den späten 90er Jahren spricht man stattdessen nicht nur in den einschlägigen sozialwissen schaftlichen (Re )Konstruktionen nach dem Parforceritt durch die vielen modischen Postismen eher von Reflexiver oder Zweiter Moderne (Giddens 1997; Beck 1997). Auf der einen Seite werden in nahezu allen Lebensbereichen für die Menschen sehr viele Chancen und einzigartige Wahlmöglichkeiten eröffnet.
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