Täter und Opfer der RAF - der erste Dialog von Angehörigen beider Seiten
Ein bewegendes Buch aus der Sicht von zwei Frauen, deren Familien einst eng miteinander verbunden waren und die durch den Mord an Jürgen Ponto auseinandergerissen worden sind. Die Tochter Jürgen Pontos und die Schwester von Susanne Albrecht werfen einen neuen Blick auf die - bis heute hauptsächlich von Außenstehenden gedeutete - Geschichte der RAF, die Rolle der Täter und die Wunden, die ihre Taten bei den Hinterbliebenen geschlagen haben. Im Mittelpunkt stehen die Fragen nach Schuld und Täterschaft und nach den Möglichkeiten von Aufarbeitung und Versöhnung.
Ein bewegendes Buch aus der Sicht von zwei Frauen, deren Familien einst eng miteinander verbunden waren und die durch den Mord an Jürgen Ponto auseinandergerissen worden sind. Die Tochter Jürgen Pontos und die Schwester von Susanne Albrecht werfen einen neuen Blick auf die - bis heute hauptsächlich von Außenstehenden gedeutete - Geschichte der RAF, die Rolle der Täter und die Wunden, die ihre Taten bei den Hinterbliebenen geschlagen haben. Im Mittelpunkt stehen die Fragen nach Schuld und Täterschaft und nach den Möglichkeiten von Aufarbeitung und Versöhnung.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
In einer großen Reportage auf der Seite drei widmet sich Thorsten Schmitz diesem Buch, das mit Julia Albrecht und Corinna Ponto erstmals Angehörige einer RAF-Täterin und eines RAF-Opfers zusammenbringt. Susanne Albrecht, Julia Albrechts Schwester, war an der Ermordung des Bankiers Jürgen Ponto beteiligt, bis zu der Tat waren die beiden Familien befreundet, Susanne Albrecht hat dem RAF-Kommando den Zutritt zum Haus der Pontos verschafft. Schmitz unterhält sich mit der Witwe Ignes Ponto, der Tochter Corinna Ponto und mit Julia Albrecht über das Verbrechen, über Trauer, Einsamkeit und Schweigen. Und natürlich über die schwierige Annäherung der beiden Patentöchter aneinander. Seiner Ansicht nach haben die beiden mit ihrem im Jahr 2007 aufgenommenen Briefwechsel ein Buch vorgelegt, das die Ruhe der beteiligten und beharrlich schweigenden Ex-Terroristen stören wird. Denn auch wenn es "leise vom Ton" sei, meint Schmitz berge es "ein Ausrufezeichen: Jetzt reden wir!" Und zwar darüber, was es bedeute, wenn ein Verbrechen das Leben zweier Familie zerstöre.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Es ist ihnen eindrucksvoll gelungen, die Verheerung darzustellen, die Mord und Verrat in zwei Familien angerichtet haben.« Moritz Schuller Deutschlandradio Kultur