Die Fortschritte der modernen Medizin haben auch unsere Kenntnisse iiber die Physiologie, Pathophysiologie und Klinik der Nieren bereichert. Eine groBe Zahl neuartiger experimenteller Befunde konnte von verschiedenen Seiten her zu sammengetragen werden, ohne daB ihre Interpretationen immer aufeinander ab gestimmt wurden und eine giiltige Anwendung fUr die Klinik fanden. Diesem Mangel, der fiir das Forschungsgebiet der Nieren in besonderem MaB zutrifft, sollte das Dritte Freiburger Symposion entgegentreten und durch personliche Aussprache von Theoretikern und Klinikern iiber das Thema "Nieren" nicht nur eine Auflockerung manchmal etwas erstarrter Ansichten erreichen, sondern vor allem auch das personliche Kennenlernen der einander oft nur aus der Literatur bekannten Bearbeiter desselben Forschungsgebiets ermoglichen; durch freimiitige Aussprache konnte schon manche scheinbare Gegensatzlichkeit beseitigt werden. Es war uns eine besondere Freude, daB auslandische Wissenschaftler in gleicher Bereitwilligkeit unserem Ruf nach Aussprache gefolgt sind wie die einheimischen. Besonderer Dank gilt dem "Unitarian Committee", das es ermoglichte, so be deutende amerikanische Forscher in Freiburg zu horen. Wie die lebhafte Diskussion zeigte, ist der erstrebte personliche Austausch gegensatzlicher Meinungen in reichem MaB zustandegekommen. Auf die getreue Wiedergabe von Rede und Gegenrede wurde deshalb bei der Drucklegung dieser Monographie besonderer Wert gelegt. So mag die Veroffentlichung, fiir die ich auch dieses Mal Herrn Dr. FERDINAND SPRINGER zu groBem Dank verpflichtet bin, nicht nur den Teilnehmern des Symposions, sondern allen an Nierenfragen interessierten Lesern neue Anregungen vermitteln. Freiburg im Breisgau, Februar 1955. LUDWIG HEILMEYER Inhaltsverzeichnis.
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