Glück oder Trauer, Furcht oder Mitleid, Zorn oder Liebe: Die Kultur der Antike bietet zahlreiche Zeugnisse für die Macht der Emotionen. Sie liefert zugleich die Muster und Ausdrucksformen, die bis heute unsere Wahrnehmung und Deutung von Emotionen prägen. Die Spuren, die diese in der nachantiken Welt hinterlassen haben, sind Gegenstand dieses Buches. Es diskutiert den geschichtlichen Wandel von Begriffen und Auffassungen großer Gefühle im allgemeinen und anhand einzelner Emotionen sowie aus der Perspektive so unterschiedlicher Disziplinen wie Literaturwissenschaft, Kunstgeschichte, Theologie, Musik-, Theater- und Kulturwissenschaft. Mit Beiträgen u. a. von Hartmut Böhme, Klaus Herding, David Konstan, Hilge Landweer, Ernst Osterkamp, Christoph Rapp und Christiane Voss.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Nach der Lektüre stellt sich für Eva Weber-Guskar die Frage, was Interdisziplinarität eigentlich bedeutet. Eigentlich angetan von einer Perspektive auf das modische Thema Gefühle, die sich für die Rolle der Antike für unsere Emotionen wie Angst , Liebe, Zorn etcetera interessiert, sucht sie nach einer Zusammenführung der hier zu Wort kommenden geisteswissenschaftlichen Disziplinen (Literatur, Musik, Malerei) vergebens. Allerdings weiß die Rezensentin selbst nicht so genau, ob das ein wünschenswertes Ziel ist und verlegt sich darauf, die Herausgeber Martin Harbsmeier und Sebastian Möckel dafür zu loben, theoretische Grundlagen und Studien zu einzelnen Gefühlstypen zur Verfügung zu stellen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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