"So ist die zentrale Fragestellung der vorliegenden Arbeit zweierlei: Zum einen: Wie lässt sich die spezifische Performativität des schamanistischen Rituals kut beschreiben? Wie lassen sich die transformativen Wirkungskonzepte und die hervorgebrachten korporalen ästhetischen Prinzipien des kut beschreiben? Zum anderen: Wie verhält sich die Performativität des kut zum koreanischen Gegenwartstheater?": "Inwiefern die Performativität, das korporale Wahrnehmungskonzept, das Menschen- und Dingverständnis und das synchron vernetzte Raum-Zeitkonzept des Schamanismus bzw. des Rituals in den Bereichen der neuen Medien, des Films u. a. transformiert sind. Betrachtet man den Schamanismus als kulturanthropologische Größe, könnte die Untersuchung über die Beziehung zwischen dem Schamanismus und der modernen bzw. postmodernen Kunst, dem Theater und den neuen Medien die kulturanthropologische und kulturhistorische Frage klären, ob sich der Mensch in der globalisierten Informations- und Hightechgesellschaft von der archaischen Welt entfernt hat oder ob er ihr auf veränderter Art und Weise vielleicht sogar näher gekommen ist."