Die vielfältigen Behandlungsmöglichkeiten der heutigen Medizin erfordern immer häufiger den Entscheid, ob bei schwerstkranken, nicht mehr ansprechbaren Personen ein medizinischer Eingriff durchgeführt oder eine Therapie eingeschränkt werden soll. Ist der Patient urteilsfähig, entscheidet er über die Durchführung medizinischer Massnahmen selber. Wenn die betroffenen Patienten wegen Bewusstlosigkeit, Demenz oder aus anderen Gründen urteilsunfähig sind und sich nicht mehr zu möglichen Therapievarianten äussern können, muss stellvertretend für sie entschieden werden. Das Buch gibt Antworten, wer berechtigt ist, anstelle der Patientinnen zu entscheiden und wie die Patientin mit einer Patientenverfügung auch für Situationen der Urteilsunfähigkeit ihren Autonomieanspruch wahrnehmen kann. In Zukunft können urteilsfähige Personen in einer Patientenverfügung verbindlich für alle Beteiligten festlegen, was ihnen bei der Betreuung am Lebensende wichtig ist und welche Vorgaben zu beachten sind, wenn sie dazu nicht mehr befragt werden können. Das neue Erwachsenenschutzrecht, das am 1. Januar 2013 in Kraft treten wird, regelt die Fragen rund um die Patientenverfügung neu einheitlich für die ganze Schweiz. Das vorliegende Buch informiert über Möglichkeiten und Grenzen von Patientenverfügungen unter der neuen Rechtslage. Fachpersonen des Gesundheitswesens sowie interessierte Laien finden ausführliche Informationen zu den rechtlichen, medizinischen und ethischen Fragen rund ums Lebensende sowie Checklisten, Formulierungsvorschläge, Adresslisten und Gesetzestexte, die helfen, sich in der neuen Situation rasch zu orientieren.