Stefan Reuter ist Solo-Pauker im Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks. Im vorliegenden Buch erforscht er anhand zahlreicher Notenbeispiele Widersprüche und Regelmäßigkeiten bei der Notation des Wirbels und seiner nachfolgenden Note. Dabei kommt er zu einem verblüffenden, aber schlüssigen Ergebnis: Der Abschlag ist oft fehl am Platz. Er ist zwar einerseits ein wichtiges kompositorisches Mittel, kann die Dramatik steigern oder auch mal einen Schlusspunkt setzen, hat andererseits jedoch oft genug mit den musikalischen Abläufen nicht sehr viel zu tun.Warum ist es dann aber so verbreitet, den Wirbel mit einem Abschlag zu beenden? Mit sorgfältiger Analyse der Fakten versucht der Autor das Geheimnis zu lüften und findet dabei nicht nur eindeutige Fehler von entscheidender Bedeutung in so mancher Partitur oder Paukenstimme, sondern entdeckt zusammen mit dem Leser auch bisher unbekannte Details der Paukennotation. Am Ende ermöglichen die gewonnenen Erkenntnisse sogar eine Anleitung zur richtigen Ausführung (fast) aller unklaren Passagen. Dabei staunt man nicht schlecht, wenn eine bekannte Orchesterstelle dann plötzlich ganz anders klingt als gewohnt ...
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