Frontmatter -- Inhalt -- Zur Entstehung der Bibliographie / Feilchenfeldt, Rahel E. -- Kurze Übersicht über die Geschichte des Verlags -- Einführung in die Benutzung / Brandis, Markus -- Bibliographie -- Alphabetische Übersicht -- Teil I: Bibliographie der Bücher und Mappenwerke -- 1 Friedrich Adler. Friedrich Adler vor dem Ausnahmegericht 1919 - 56 Heinrich Fischer. Die Vergessenen 1926 -- 57 Otto Flake. Schritt für Schritt 1912 - 103 Karl Kautsky. Habsburgs Glück und Ende 1918 -- 104 Karl Kautsky. Die Sozialisierung der Landwirtschaft 1919-1921 - 155 Max Pechstein. Reisebilder 1919 -- 156 Emil Pottner. Eindrücke aus dem Leben der Vögel 1912 - 213 Joachim Zimmermann. Eigentlich eine reizende Frau 1912 -- Teil II: Bibliographie der Zeitschriften -- Z 1 Pan -- ¿ 2 Jung Ungarn -- ¿ 3 Kriegszeit -- ¿ 4 Der Bildermann -- ¿ 5 Die weißen Blätter -- Anhang -- Zeitschriften in Kommission -- Verlagskataloge -- Übernahmen aus anderen Verlagen -- Abgaben an andere Verlage -- Angekündigte, aber nicht erschienene Titel -- Die Werke der Panpresse 1909-1922 -- Die sozialistischen Schriften 1918-1920 -- Abgekürzt zitierte Literatur -- Chronologische Übersicht -- Abkürzungen -- Register
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 27.05.2002Hinweis
VERLEGERLEGENDE. Von 1898 bis 1901 brachte Paul Cassirer (1871 bis 1926) zusammen mit seinem Vetter Bruno Cassirer ein exquisites Verlagsprogramm heraus. 1901 trennten sich beide, von 1908 an hatte Paul Cassirer sein eigenes Verlagshaus, das nach seinem Tod bis 1933 fortgeführt wurde. Das ungewöhnliche Profil des Verlages ist einerseits durch Kunstliteratur und teure Pressendrucke, andererseits durch sozialistische Schriften und expressionistische Dichtung bestimmt. So standen 1923 Chagalls Autobiographie mit signierten Radierungen neben einer Neuausgabe von Blochs "Geist der Utopie". Andere Höhepunkte waren Lassalles "Gesammelte Reden und Schriften", Max J. Friedländers "Altniederländische Malerei" (14 Bände), Else Lasker-Schülers "Gesammelte Werke" und Arbeiten von Lovis Corinth, Maxim Gorki und Ernst Toller. Rahel E. Feilchenfeldt, Schwiegertochter des letzten Verlagsinhabers, hat zusammen mit dem Antiquar und Kunsthistoriker Markus Brandis eine außerordentlich sorgfältige, auch Einbände und Verlagswerbung berücksichtigende Beschreibung aller Publikationen des Verlages erstellt. Selbst Zensurmaßnahmen an der Zeitschrift "Pan" vom 3. April 1911 werden vermerkt: "Omne animal triste post" durfte stehenbleiben, das folgende Wort mußte geschwärzt werden. Ein Buch für Bibliophile. (Rahel E. Feilchenfeldt, Markus Brandis: "Paul Cassirer Verlag". Berlin 1898 bis 1933. Eine kommentierte Bibliographie. München, K. G. Saur 2002. 615 S., geb., 128,- [Euro].)
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VERLEGERLEGENDE. Von 1898 bis 1901 brachte Paul Cassirer (1871 bis 1926) zusammen mit seinem Vetter Bruno Cassirer ein exquisites Verlagsprogramm heraus. 1901 trennten sich beide, von 1908 an hatte Paul Cassirer sein eigenes Verlagshaus, das nach seinem Tod bis 1933 fortgeführt wurde. Das ungewöhnliche Profil des Verlages ist einerseits durch Kunstliteratur und teure Pressendrucke, andererseits durch sozialistische Schriften und expressionistische Dichtung bestimmt. So standen 1923 Chagalls Autobiographie mit signierten Radierungen neben einer Neuausgabe von Blochs "Geist der Utopie". Andere Höhepunkte waren Lassalles "Gesammelte Reden und Schriften", Max J. Friedländers "Altniederländische Malerei" (14 Bände), Else Lasker-Schülers "Gesammelte Werke" und Arbeiten von Lovis Corinth, Maxim Gorki und Ernst Toller. Rahel E. Feilchenfeldt, Schwiegertochter des letzten Verlagsinhabers, hat zusammen mit dem Antiquar und Kunsthistoriker Markus Brandis eine außerordentlich sorgfältige, auch Einbände und Verlagswerbung berücksichtigende Beschreibung aller Publikationen des Verlages erstellt. Selbst Zensurmaßnahmen an der Zeitschrift "Pan" vom 3. April 1911 werden vermerkt: "Omne animal triste post" durfte stehenbleiben, das folgende Wort mußte geschwärzt werden. Ein Buch für Bibliophile. (Rahel E. Feilchenfeldt, Markus Brandis: "Paul Cassirer Verlag". Berlin 1898 bis 1933. Eine kommentierte Bibliographie. München, K. G. Saur 2002. 615 S., geb., 128,- [Euro].)
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Diese Bibliographie zur Geschichte des Paul Cassirer Verlags ist mit soviel "antiquarischem Sachverstand", so anregend, so sorgfältig, zugleich so anregend gemacht, schwärmt Friedrich Pfäffelin, dass es seiner Meinung nach gar nicht mehr nötig sein wird, eine richtige Verlagsgeschichte zu schreiben. Dieser Materialienband enthalte alles, was man wissen will und muss. Zum Beispiel eine Dokumentation sämtlicher veröffentlichter Bücher, Zeitschriften, Drucke und Mappenwerke, mit genauesten Angaben zu Auflagen, Drucktypen, Satzspiegel, Format, Einbandformen, Vorzugsausgaben und was immer das Buchhändler- oder sonst bibliophile Herz zu wissen begehrt. Paul Cassirer war, anders als sein Bruder Bruno, nicht nur Verleger, sondern auch Kunsthändler, erläutert Pfäffelin, mit einem Hang zu expressionistischen Autoren und Künstlern. Doch galt sein verlegerisches Engagement auch politischen Autoren wie Landauer, Kautsky, Lasalle oder Ernst Bloch. Dieser bekam vom Verleger als Honorar für den "Geist der Utopie" ein Häuschen in Zehlendorf gekauft; "jedes Buch eine Geschichte", lebendige Geschichte, freut sich Pfäffelin.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Denn die hier anzuzeigende kommentierte Bibliographie des Paul Cassirer Verlags von Rahel E. Feilchenfeldt und Markus Brandis ist mit so viel antiquarischem Sachverstand gemacht, sie ist in der Beschreibung der 213 Verlagstitel und der fünf Zeitschriften so anregend und durch weiterführende Literatur so unterhaltend eingerichtet, daß man sich überall festliest." "Die Paul Cassirer Bibliographie ist ein Buch wie die Erfindung des Kompass: zum Bestimmen der Himmelsrichtungen. Dieser Verlag hat mit diesem Buch ein eigendes Magnetfeld bekommen." (Süddeutsche Zeitung, München, Nr. 29, 5. 2. 2003) "...einer der bestgearbeiteten Verlagsbibliographien der letzten Jahre...[...] Diese Bibliographie ist nicht nur ein unentbehrliches Handbuch für Bibliotheken, Sammler und Antiquare, sondern auch eine spannende Lektüre über Verlagswesen und Editionspolitik und damit zur Geistes- und Kulturgeschichte zwischen 1898 und 1933 [...]" (Aus dem Antiquariat, Frankfurt/M., Heft 1, 13.2.2004)