Paul wäre mutterseelenallein, wenn nicht ein ganzes Haus zu seiner Familie würde. Behutsam, leise provozierend erzählt Härtling - ganz aus der Sicht des Kindes - von Eltern auch, die nicht wissen, dass sie da sein müssen.
Eine Stadt, ein Haus und ein Kind, für das in diesem Sommer alles durcheinander gerät: Pauls Mutter ist in New York, sein Vater immer unterwegs. Paul ist allein und er ist es doch nicht. Denn seit ihm die Eltern abhanden gekommen sind, kümmert sich das ganze Haus um ihn: Oma Käthe, Helena und ihre Eltern, Erin Üdal und Bibi und all die anderen. Auf den alten Schwarzhaupt kann sich Paul immer verlassen - in wichtigen Schuldingen und als sie den König der Fahrraddiebe jagen. Manchmal aber überkommt Paul eine große Wut.
Eine Stadt, ein Haus und ein Kind, für das in diesem Sommer alles durcheinander gerät: Pauls Mutter ist in New York, sein Vater immer unterwegs. Paul ist allein und er ist es doch nicht. Denn seit ihm die Eltern abhanden gekommen sind, kümmert sich das ganze Haus um ihn: Oma Käthe, Helena und ihre Eltern, Erin Üdal und Bibi und all die anderen. Auf den alten Schwarzhaupt kann sich Paul immer verlassen - in wichtigen Schuldingen und als sie den König der Fahrraddiebe jagen. Manchmal aber überkommt Paul eine große Wut.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 25.04.2012LIES DOCH MAL
Geisterstunde: Ein Gespenst geht um in Schloss Canterville. Es hört auf den Namen Sir Simon und gerät ganz schnell mit den Zwillingen Tom und Jerry Otis, die mit ihrer Familie das Schloss bezogen haben, aneinander. Die Zwillinge lassen sich nämlich nicht beirren von der Spukerei und stellen Sir Simon immer neue Fallen. Der ruft seine Gespensterfreunde zu Hilfe. Gemeinsam beschließen diese einen Überfall auf die Schlossbewohner, nicht ohne den Hintergedanken, mehr von der Menschenwelt zu entdecken. Die Neugier der Gespenster auf die technischen Errungenschaften der Menschen und die sympathischen Offenheit der Familie Otis sorgen schließlich für ein Friedensabkommen: An jedem 13. eines Monats dürfen die Gespenster spuken, so viel sie wollen, ansonsten bleibt die Familie nachts ungestört.
Gabriele Maute: "Das Gespenst von Canterville". Theaterstück nach Oscar Wilde. Schroedel Verlag. 40 Seiten, 8,50 Euro. Ab 11 Jahre.
Ersatzfamilie: Paul lebt mit seinen Eltern in einem großen Haus. Halt, stimmt eigentlich nicht! Die meiste Zeit lebt Paul ohne Eltern in dem großen Haus. Wenn die Eltern mal wieder auf Geschäftsreise sind, kümmern sich alle anderen Hausbewohner um Paul. Da ist zum Beispiel Oma Käthe, die sogar das alte Zimmer ihrer Tochter für Paul neu einrichtet. Manchmal aber gibt es Probleme, zum Beispiel, als Paul eine 6 geschrieben hat und eine Unterschrift braucht. Wenn Paul alles zu viel wird, versteckt er sich im Keller. Eines Tages schläft er dort ein und verpasst so die Abreise seines Vaters. Am Telefon bringt seine Mutter ihm bei, dass sie sich vom Vater getrennt hat und nicht mehr wiederkommen wird. Und bei all dem Chaos muss Paul auch noch Fahrraddiebe jagen oder das Jugendamt beschwichtigen. Doch dann kommt sein Geburtstag und ein große Hausfest.
Peter Härtling: "Paul das Hauskind". Beltz Verlag. 184 Seiten, 12,95 Euro. Ab 11 Jahre.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Geisterstunde: Ein Gespenst geht um in Schloss Canterville. Es hört auf den Namen Sir Simon und gerät ganz schnell mit den Zwillingen Tom und Jerry Otis, die mit ihrer Familie das Schloss bezogen haben, aneinander. Die Zwillinge lassen sich nämlich nicht beirren von der Spukerei und stellen Sir Simon immer neue Fallen. Der ruft seine Gespensterfreunde zu Hilfe. Gemeinsam beschließen diese einen Überfall auf die Schlossbewohner, nicht ohne den Hintergedanken, mehr von der Menschenwelt zu entdecken. Die Neugier der Gespenster auf die technischen Errungenschaften der Menschen und die sympathischen Offenheit der Familie Otis sorgen schließlich für ein Friedensabkommen: An jedem 13. eines Monats dürfen die Gespenster spuken, so viel sie wollen, ansonsten bleibt die Familie nachts ungestört.
Gabriele Maute: "Das Gespenst von Canterville". Theaterstück nach Oscar Wilde. Schroedel Verlag. 40 Seiten, 8,50 Euro. Ab 11 Jahre.
Ersatzfamilie: Paul lebt mit seinen Eltern in einem großen Haus. Halt, stimmt eigentlich nicht! Die meiste Zeit lebt Paul ohne Eltern in dem großen Haus. Wenn die Eltern mal wieder auf Geschäftsreise sind, kümmern sich alle anderen Hausbewohner um Paul. Da ist zum Beispiel Oma Käthe, die sogar das alte Zimmer ihrer Tochter für Paul neu einrichtet. Manchmal aber gibt es Probleme, zum Beispiel, als Paul eine 6 geschrieben hat und eine Unterschrift braucht. Wenn Paul alles zu viel wird, versteckt er sich im Keller. Eines Tages schläft er dort ein und verpasst so die Abreise seines Vaters. Am Telefon bringt seine Mutter ihm bei, dass sie sich vom Vater getrennt hat und nicht mehr wiederkommen wird. Und bei all dem Chaos muss Paul auch noch Fahrraddiebe jagen oder das Jugendamt beschwichtigen. Doch dann kommt sein Geburtstag und ein große Hausfest.
Peter Härtling: "Paul das Hauskind". Beltz Verlag. 184 Seiten, 12,95 Euro. Ab 11 Jahre.
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Das ganze Haus kümmert sich um Paul, aus unerfreulichem Grund: Seine Familie ist viel unterwegs, dann lassen sich Vater und Mutter sogar scheiden, er ist also oft und viel allein. Die Hausgemeinschaft, wie Peter Härtling sie zeichnet, findet der Rezensent Tilman Spreckelsen erstaunlich gewissenhaft und human. Daran, dass Paul ein von seinen eigentlich Erziehungsberechtigten im Stich Gelassener ist, ändert das freilich nichts. Was genau nun Spreckelsen von dem Roman hält, wird in seiner kurzen Besprechung leider nicht so recht klar.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Mühelos sichert Härtling Paul alle Empathie - dessen Wut auf die Eltern wird zur Wut des Lesers, denn ein pflegeleichtes Kind, das sich problemlos in die flexibilisierte Arbeits- und Beziehungswelt der Erwachsenen einfügt, kann und will sein Protagonist nicht sein." Die Welt "Wer Pauls Geschichte liest, wird sie noch eine ganze Weile mit sich herumtragen." Hessischer Rundfunk "Wenn sich ein Autor in die Situation von Kindern, die ohne elterliche Fürsorge auskommen müssen, hineinversetzen kann, dann ist es Peter Härtling." Büchermarkt, Deutschlandfunk "Ein einfühlsames, aber auch kritisches und provozierendes Buch." Jugendmagazin JÖ "Peter Härtlings neuer Kinderroman ist Pflichtlektüre für Erwachsene." Tagblatt "Peter Härtlings neuer Roman dreht sich wieder um ein Kind im Ausnahmezustand - ganz leise, ohne Vorwürfe und damit umso eindringlicher." Kölnische Rundschau "Peter Härtling schildert die Gefühle des Zehnjährigen und macht deutlich, dass er jedes Recht hat, so zu fühlen, wie er fühlt, und manchmal auch ganz einfach wütend auf Eltern zu sein, die immer nur arbeiten. Eine Geschichte, in der sich sicher viele Kinder wiederfinden können - mal mehr, mal weniger." Rhein-Main-Zeitung "Es ist dies engagierte und differenzierte Erzählen, das auch Peter Härtlings neues Buch mit dem Prinzip Hoffnung verknüpft. Etwas scheint vor all den bitteren Wahrheiten auf. Möglichkeiten. Nähe. Irgendwo auch Lachen. Härtling macht jenen Wärmestrom spürbar, den ein Kind wie Paul braucht, um zu bleiben, zu wachsen, hinein in eine neue, unerwartete Geborgenheit,...die heutige Kinder oft genug suchen." GoodNewz (Blog der TAZ) "Peter Härtling erzählt einfühlsam, in leisen Tönen, von Paul, der Lügenwelt der Erwachsenen - und dass das Leben trotzdem schön ist." Westdeutsche Zeitung "Menschlich." Schweizer Illustrierte "Härtling erzählt Pauls Geschichte in einem wunderbar klaren Stil: Der Autor lenkt den Blick auf Kinderleid, das uns nicht aus plakativen TV-Reportagen anschreit - sondern sich mitten im Wohlstand ganz leise ereignet." dpa