Paul wäre mutterseelenallein, wenn nicht ein ganzes Haus zu seiner Familie würde. Behutsam, leise provozierend erzählt Härtling - ganz aus der Sicht des Kindes - von Eltern auch, die nicht wissen, dass sie da sein müssen.Eine Stadt, ein Haus und ein Kind, für das in diesem Sommer alles durcheinander gerät: Pauls Mutter ist in New York, sein Vater immer unterwegs. Paul ist allein und er ist es doch nicht. Denn seit ihm die Eltern abhanden gekommen sind, kümmert sich das ganze Haus um ihn: Oma Käthe, Helena und ihre Eltern, Erin Üdal und Bibi und all die anderen. Auf den alten Schwarzhaupt kann sich Paul immer verlassen - in wichtigen Schuldingen und als sie den König der Fahrraddiebe jagen. Manchmal aber überkommt Paul eine große Wut.
»Mühelos sichert Härtling Paul alle Empathie - dessen Wut auf die Eltern wird zur Wut des Lesers, denn ein pflegeleichtes Kind, das sich problemlos in die flexibilisierte Arbeits- und Beziehungswelt der Erwachsenen einfügt, kann und will sein Protagonist nicht sein.« Die Welt »Wer Pauls Geschichte liest, wird sie noch eine ganze Weile mit sich herumtragen.« Hessischer Rundfunk »Wenn sich ein Autor in die Situation von Kindern, die ohne elterliche Fürsorge auskommen müssen, hineinversetzen kann, dann ist es Peter Härtling.« Büchermarkt, Deutschlandfunk »Ein wunderbares, emotional stimmiges Buch, dessen Handlung der Autor spannend, lebendig und anschaulich schildert.« Eselsohr »Peter Härtlings neuer Kinderroman ist Pflichtlektüre für Erwachsene« Tagblatt »Peter Härtlings neuer Roman dreht sich wieder um ein Kind im Ausnahmezustand - ganz leise, ohne Vorwürfe und damit umso eindringlicher.« Kölnische Rundschau »Peter Härtling schildert die Gefühle des Zehnjährigen und macht deutlich, dass er jedes Recht hat, so zu fühlen, wie er fühlt, und manchmal auch ganz einfach wütend auf Eltern zu sein, die immer nur arbeiten. Eine Geschichte, in der sich sicher viele Kinder wiederfinden können - mal mehr, mal weniger.« Rhein-Main-Zeitung »Es ist dies engagierte und differenzierte Erzählen, das auch Peter Härtlings neues Buch mit dem Prinzip Hoffnung verknüpft. Etwas scheint vor all den bitteren Wahrheiten auf. Möglichkeiten. Nähe. Irgendwo auch Lachen. Härtling macht jenen Wärmestrom spürbar, den ein Kind wie Paul braucht, um zu bleiben, zu wachsen, hinein in eine neue, unerwartete Geborgenheit, ... die heutige Kinder oft genug suchen.« Good News (Blog der taz) »Härtling erzählt Pauls Geschichte in einem wunderbar klaren Stil: Der Autor lenkt den Blick auf Kinderleid, das uns nicht aus plakativen TV-Reportagen anschreit - sondern sich mitten im Wohlstand ganz leise ereignet.« dpa