In Paul Klees vielgestaltigen Tempel-, Burg-, Palast- und Stadtdarstellungen spiegelt sich eine profunde Kenntnis der antiken, klassischen, mittelalterlichen und islamischen Bautraditionen. Zugleich führten Klees Auseinandersetzung mit Kubismus und Konstruktivismus, seine Faszination für die utopischen Entwürfe der expressionistischen Architekten und seine Lehrtätigkeit am Bauhaus zu einer immer neu variierten Formulierung architektonischer Motive und Ideen.Erstmals rückt die bemerkenswerte Studie die Bedeutung von Baukunst und Urbanistik in den Mittelpunkt einer Klee-Monografie. Indem sie die Architekturdarstellungen dieses Wegbereiters der Moderne untersucht, richtet sie den Blick auf einen überaus reichen Motivschatz mit differenzierter Symbolik und beleuchtet von hier aus Klees bildnerische Methode und sein künstlerisches Denken neu.