Paul Klee (1879-1940) ist einer der bedeutendsten Vertreter der modernen Kunst. Er schuf ein ebenso universales wie individuelles Werk, das zwischen allen Strömungen und Ismen seiner Zeit steht. Sein gewaltiges malerisches, zeichnerisches und bildnerisches OEuvre, seine Briefe und Tagebuchaufzeichnungen und nicht zuletzt seine pädagogischen Notizen bilden den Hintergrund für diese pointierte Darstellung zu Leben und Werk des meditativen Künstlers und visuellen Denkers. Der reich bebilderte Band zeichnet Klees bewegte Biografie nach und spannt den Bogen von Klees künstlerischen Anfängen mit karikaturistischen Zeichnungen und Akten über seine Begegnung mit der Avantgarde und die berühmten Aquarelle der Tunisreise oder die abstrakten Farbkompositionen der Bauhaus-Zeit bis zu den geheimnisvollen Bildfindungen seiner letzten Jahre in Bern. (Englische Ausgabe ISBN 978-3-7757-3007-5)
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Dass Paul Klee nun entsakralisiert wird, wie Manfred Clemenz in seiner Rezension sichtlich erleichtert schreibt, erkennt er an der Nüchternheit und Detailliertheit dieser vom Paul-Klee-Zentrum herausgegebenen dichten Biografie. Statt Kunstgeschichtslyrik und Heiligenverehrung stößt er auf einen kritischen Ton, Materialreichtum und präzise Detailrecherche. Für Clemenz Grund genug, den Band als neuen Standard zu bezeichnen für Kenner und Laien. Vermisst hat der Rezensent genauere Ausführungen zu Klees Kunstphilosophie und eine plausiblere Werkauswahl. Ferner erscheint ihm die Darstellung der frühen Jahre allzu harmonisch geraten. Zur problematischen Erotik bei Klee und zu den Krisen des Künstlers hätte er gern mehr erfahren. Den Rang des unentbehrlichen Grundlagenwerks hat das Buch für ihn aber allemal.
© Perlentaucher Medien GmbH
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