In seinem bekanntesten Werk, dem Raj Quartet, entwirft der 1978 verstorbene britische Romanschriftsteller Paul Scott ein differenziertes Porträt britisch-indischer Beziehungen und Konflikte aus den letzten Jahren vor der indischen Unabhängigkeit. Die Studie zeigt das Zusammenspiel von exakt recherchierten geschichtlichen Einsichten und deren komplexer fiktionaler Gestaltung in den Romanen auf. Sie erarbeitet umfassend und detailliert politische Fakten und Entwicklungen, die den Erzählhandlungen zugrunde liegen und erörtert das Verhältnis von Fiktion und Geschichtsschreibung. Es erweist sich, dass Paul Scott als der literarische Geschichtsschreiber des raj zu gelten hat.