Als Antwort auf die Herausforderungen der Sinn- und Wertekrise der Moderne besinnt sich Paul Valéry auf das geistige Vermögen des Menschen und entwirft eine radikal subjektive und lebensnahe Philosophie. Der Philosoph wird bei ihm zum Dichter, der mittels Metaphern sein Denken in Bilder fasst. Philosophie ist für ihn Denkkunst, die die Möglichkeiten des Lebens abbildet, zum Denken anregt und den Menschen transformiert. Das Buch legt Valérys theoretische Konzeption dar und widmet sich deren Umsetzung in seinem literarischen Werk. Valéry als Philosoph einzuordnen heißt, den Philosophiebegriff neu zu überdenken und zu erweitern. Es gilt, der akademischen Philosophie eine lebensnahe, dynamische Philosophie entgegenzustellen. Valéry wurde bislang kaum als philosophischer Autor rezipiert. Das Buch schließt diese Lücke.