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Der Niederländer Paul Verhoeven gilt als einer der provokantesten, kontroversesten und einfallsreichsten Regisseure im Filmgeschäft. Mit seinen Dokumentarfilmen erregt Paul Verhoeven erstmals 1973 internationales Aufsehen: sein Erotikfilm Türkische Früchte wird mit einem Oscar nominiert. Anschließend geht er nach Hollywood. Seine Filme sind ebenso ungezügelt wie ehrlich und ihre Szenen aufgrund der ungeschminkten Darstellung von Sex und Gewalt oft brutal.

Produktbeschreibung
Der Niederländer Paul Verhoeven gilt als einer der provokantesten, kontroversesten und einfallsreichsten Regisseure im Filmgeschäft. Mit seinen Dokumentarfilmen erregt Paul Verhoeven erstmals 1973 internationales Aufsehen: sein Erotikfilm Türkische Früchte wird mit einem Oscar nominiert. Anschließend geht er nach Hollywood. Seine Filme sind ebenso ungezügelt wie ehrlich und ihre Szenen aufgrund der ungeschminkten Darstellung von Sex und Gewalt oft brutal.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 24.09.2005

Kraftakt der Emotion - das Kino des Paul Verhoeven
Kino, das ist Gewalt und Leidenschaft, Energie und Sinnlichkeit. Schwarzenegger und Stone zum Beispiel, im Clinch bei den Dreharbeiten zu „Total Recall”. Ein Kraftakt der Emotion, und der Regisseur Paul Verhoeven schaut darauf, dass das Drehbuch exakt auf den Punkt gebracht wird. Der Band von Douglas Keesey und Paul Duncan (Deutsch von Thomas J. Kinne, Taschen Verlag, Köln 2005. 192 S., Abb., 14,99 Euro) zeigt den Meister des Blut-und-Hoden-Kinos in all seiner Sensibilität: „Meine Filme zeigen den menschlichen Körper häufig als etwas Versehrtes. Ich bin sehr empfindsam, was die Schwäche und Verwundbarkeit des menschlichen Körpers betrifft.” Unvergesslich der junge Rutger Hauer, wenn er sich im Kultfilm „Türkische Früchte”, 1973, nachdem er erstmals Sex hatte mit Monique van de Ven, den Schwanz einklemmt im Reißverschluss. Der Film ist ’68 total, es wird gefickt, gekotzt und am Ende stirbt Monique einen der elendsten Tumortode der Kinogeschichte - das ist drastisch, aber nie vulgär. Mit Krankheit und Verstümmelung zahlen die Verhoeven-Helden für ihre Freiheit, sie werden auf ätzende Weise ihres Körpers beraubt, der „Robocop” oder der „Hollow Man”, man stiehlt ihnen ihre Seele, ihre Vergangenheit, ihre Identität, wie es Schwarzenegger erging in „Total Recall”. Das ist doch grotesk, erklärt Verhoeven, wie laut und eilfertig man die Gewalt im Kino anprangert - und über sie in der Gesellschaft schweigt, über die Drogen, die verrückten Waffengesetze. Er wappnet sich dagegen mit kühler Präzision. Der Band zeigt, dass selbst die berühmteste Szene in seinem Œuvre, der Spalt zwischen den Schenkeln von Sharon Stone in „Basic Instinct”, millimetergenau im Drehbuch vorgezeichnet war.
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