Das Buch zeichnet den Lebensweg eines konservativen, traditionsgebundenen Berufsoffiziers nach. 1905 in das Alexander-Garde-Regiment eingetreten, wurden Erleben und Ausgang des 1. Weltkriegs für Paul v. Hase - wie für eine ganze Generation - zum zentralen biographischen Bezugspunkt. Während der Republik in der Reichswehr, teilte er das im militärisch-konservativen Milieu verbreitete Anti-Versailles- und Anti-Weimar-Denken, dessen sich auch der Nationalsozialismus bediente: Die Studie geht den Berührungs- und Reibungspunkten Hases mit dem NS-Regime nach, ebenso der Sonderstellung, die Hitler in diesem Gefüge einnahm. In Zusammenhang mit der Entlassung des Oberbefehlshabers des Heeres, Frhr. v. Fritsch, stieß Hase 1938 erstmals zum Kreis der Opposition. 1939/40 Divisionskommandeur im Krieg gegen Polen und Frankreich, seit Ende 1940 Wehrmachtkommandant von Berlin, war Paul v. Hase schließlich am Umsturzversuch des 20. Juli 1944 beteiligt. Er wurde dafür vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt und am 8. August 1944 im Zuchthaus Plötzensee hingerichtet.