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In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts erlebte Darmstadt einen wirtschaftlichen Aufschwung. Man brauchte dringend ein komfortables "Quartier" für jene, die es zu etwas gebracht hatten. Dehalb plante die Stadt südlich des Herdwegs eine großzügige "Gartenstadt" für Beamte und akademische Lehrer, deren Arbeit sich nicht in Werkstücken, sondern allenfalls im Verbrauch von Tinte, Federn und Papier messen ließ. Ein "Tinten"-viertel eben. Im Zentrum dieses neuen Quartiers entstand ein in Deutschland einmalies Ensemble: Der Paulusplatz als baulich und symbolisch fein ausbalanciertes Gegenüber von…mehr

Produktbeschreibung
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts erlebte Darmstadt einen wirtschaftlichen Aufschwung. Man brauchte dringend ein komfortables "Quartier" für jene, die es zu etwas gebracht hatten. Dehalb plante die Stadt südlich des Herdwegs eine großzügige "Gartenstadt" für Beamte und akademische Lehrer, deren Arbeit sich nicht in Werkstücken, sondern allenfalls im Verbrauch von Tinte, Federn und Papier messen ließ. Ein "Tinten"-viertel eben. Im Zentrum dieses neuen Quartiers entstand ein in Deutschland einmalies Ensemble: Der Paulusplatz als baulich und symbolisch fein ausbalanciertes Gegenüber von Kirche und Staat in der zu Ende geheneden Monarchie. Heute erscheint das "Tintenviertel" im Rückblick zugleich als Architektur gewordener Protest des bürgerlichen Darmstadt gegen die vom Großherzog protegierte neue Welt des Jugendstils auf der Mahtildenhöhe. Nach Jahrzehnten des Verfalls erwacht der Paulusplatz seit 2011 wieder aus seinem Dornröschenschlaf.