Lebenszeit, Arbeitszeit, Freizeit, Auszeit - Zeit ist eine der grundlegenden Strukturen unseres Daseins. Im Alltag brauchen wir Pausen, sei es das Mittagessen in der Kantine, den Feierabend, das Wochenende oder den Urlaub. Diese "Pausenkultur" hat Gabriela Muri unter die Lupe genommen, denn Pause ist nicht gleich Pause: sie wird sozial, kulturell und individuell unterschiedlich gestaltet. Der zeitlich begrenzte Raum der Pause kann demnach verschieden erfahren werden: als knapp bemessene Unterbrechung, als kurzzeitige Entlastung, als angemessene Erholung, als frei und glücklich verlebter Urlaub…mehr
Lebenszeit, Arbeitszeit, Freizeit, Auszeit - Zeit ist eine der grundlegenden Strukturen unseres Daseins. Im Alltag brauchen wir Pausen, sei es das Mittagessen in der Kantine, den Feierabend, das Wochenende oder den Urlaub. Diese "Pausenkultur" hat Gabriela Muri unter die Lupe genommen, denn Pause ist nicht gleich Pause: sie wird sozial, kulturell und individuell unterschiedlich gestaltet. Der zeitlich begrenzte Raum der Pause kann demnach verschieden erfahren werden: als knapp bemessene Unterbrechung, als kurzzeitige Entlastung, als angemessene Erholung, als frei und glücklich verlebter Urlaub oder als kollektive Ausgelassenheit bei Festen. Auf der Grundlage sozial- und kulturwissenschaftlicher Forschungen zum Thema Zeit schildert Gabriela Muri, weshalb in Arbeitspausen eine verinnerlichte Selbstdisziplinierung dafür sorgt, dass die Pausenzeiten eingehalten werden, weshalb wir uns nach einem Urlaub trotz strapaziöser Unternehmungen erholt fühlen und weshalb es in unserer von Zeitknappheit beherrschten Gesellschaft trotz blühender Freizeitindustrie und Wellness-Oasen so schwierig ist, Zeit als "eigene" und als "freie" Zeit zu erfahren.
Gabriela Muri, Dr. phil., Dipl.-Arch. ETH, ist Oberassistentin am Volkskundlichen Seminar der Universität Zürich.
Inhaltsangabe
Einleitung Kultur und Alltag als forschungsleitende Kategorien Phänomenologische Analyse als Mittel im Verstehensprozess 1. Zeitdebatte: Theorien und Forschungsstand Zeit als Gegenstand der Sozial- und Kulturwissenschaften Zeitvorstellungen und Zeitsemantiken Zeit als Ordnungsprinzip (Martina Schöps) Zeit als Institution sozialer Kontrolle (Norbert Elias/Michel Foucault) Das protestantische Zeitmuster als kulturelle Norm (Max Weber) Zeit und Alltag (Alfred Schütz/Thomas Luckmann) Die zeitliche Aufschichtung der Lebenswelt Zeitnutzung als Alltagstechnik "Eigenzeit" (Helga Nowotny) Pause und Alltagszeit 2. Die Entstehung der modernen Zeitordnung Die Zeitordnung der Klöster Die Uhr als Zeichen städtischer Innovation und Autonomie Die Verbreitung normativer Zeitordnungen im Alltag 3. Die Pause in Zeitstrukturen der Arbeitswelt Neue Zeitnormen vor dem Hintergrund traditioneller Bedürfnismuster Zur Moralisierung und Verwissenschaftlichung der Zeitdiskurse Pausen als Zeitraum für eine "Sprache der Bedürfnisse" Vom politischen zum symbolischen (Zeit-)Kapital von Pausen Pausenernährung und Pausenräume Die Schulpause Nachmoderne: Zur Dialektik von Zeitfreiheit und Zeitzwang Lebensweltliche Kategorien von Pausenfunktionen Arbeit als konstituierendes Sinnsystem unserer Gesellschaft 4. Freizeit als konstituierendes Element von Alltagszeit Zu Begriff und Genese der Freizeit Zur Popularisierung der Freizeit als Bestandteil der Massenkultur Der Kalender als Ordnungsinstrument und Symbolsystem Zum Funktionsverlust traditioneller Wochenhöhepunkte Wege zu einer kontinuierlichen Gesellschaft 5. Pausen im Jahreslauf: Urlaub und Festbräuche Der Urlaub als Zeitraum für eine "Sprache der erweiterten Bedürfnisse" Zur Dialektik von Fest, Feier und Alltag Das moderne Fest als Teil einer konsumorientierten Eventkultur 6. Pausen im Lebenslauf und ihre kulturellen Bewältigungsmuster Alltags- und Lebenszeit Pausen und Brüche im Lebenslauf Zur lebensgeschichtlichen Rekonstruktion des "Selbst" Geschlechterspezifische Pausendeutungen im Lebenslauf . 7. Zeit und Raum als Erfahrungskategorien von Welt und Lebenswelt Orte und Räume des Wartens Übergänge als Elemente von Zeit- und Raumstruktur Die Theater- und Konzertpause als "Bühne zwischen der Bühne" 8. Knappheit als Zeiterfahrung der Gegenwart Freiheit und Zwang als zeitliches und alltagskulturelles Konstrukt Gesichtsloser Alltag - pausenlose Alltagszeit? Das Glück der freien Zeit Temporalität als Teil einer kulturellen Ordnung des Alltags Zusammenfassung: Zur Funktionslogik von Pausenfiguren im Alltag Literatur
Einleitung Kultur und Alltag als forschungsleitende Kategorien Phänomenologische Analyse als Mittel im Verstehensprozess 1. Zeitdebatte: Theorien und Forschungsstand Zeit als Gegenstand der Sozial- und Kulturwissenschaften Zeitvorstellungen und Zeitsemantiken Zeit als Ordnungsprinzip (Martina Schöps) Zeit als Institution sozialer Kontrolle (Norbert Elias/Michel Foucault) Das protestantische Zeitmuster als kulturelle Norm (Max Weber) Zeit und Alltag (Alfred Schütz/Thomas Luckmann) Die zeitliche Aufschichtung der Lebenswelt Zeitnutzung als Alltagstechnik "Eigenzeit" (Helga Nowotny) Pause und Alltagszeit 2. Die Entstehung der modernen Zeitordnung Die Zeitordnung der Klöster Die Uhr als Zeichen städtischer Innovation und Autonomie Die Verbreitung normativer Zeitordnungen im Alltag 3. Die Pause in Zeitstrukturen der Arbeitswelt Neue Zeitnormen vor dem Hintergrund traditioneller Bedürfnismuster Zur Moralisierung und Verwissenschaftlichung der Zeitdiskurse Pausen als Zeitraum für eine "Sprache der Bedürfnisse" Vom politischen zum symbolischen (Zeit-)Kapital von Pausen Pausenernährung und Pausenräume Die Schulpause Nachmoderne: Zur Dialektik von Zeitfreiheit und Zeitzwang Lebensweltliche Kategorien von Pausenfunktionen Arbeit als konstituierendes Sinnsystem unserer Gesellschaft 4. Freizeit als konstituierendes Element von Alltagszeit Zu Begriff und Genese der Freizeit Zur Popularisierung der Freizeit als Bestandteil der Massenkultur Der Kalender als Ordnungsinstrument und Symbolsystem Zum Funktionsverlust traditioneller Wochenhöhepunkte Wege zu einer kontinuierlichen Gesellschaft 5. Pausen im Jahreslauf: Urlaub und Festbräuche Der Urlaub als Zeitraum für eine "Sprache der erweiterten Bedürfnisse" Zur Dialektik von Fest, Feier und Alltag Das moderne Fest als Teil einer konsumorientierten Eventkultur 6. Pausen im Lebenslauf und ihre kulturellen Bewältigungsmuster Alltags- und Lebenszeit Pausen und Brüche im Lebenslauf Zur lebensgeschichtlichen Rekonstruktion des "Selbst" Geschlechterspezifische Pausendeutungen im Lebenslauf . 7. Zeit und Raum als Erfahrungskategorien von Welt und Lebenswelt Orte und Räume des Wartens Übergänge als Elemente von Zeit- und Raumstruktur Die Theater- und Konzertpause als "Bühne zwischen der Bühne" 8. Knappheit als Zeiterfahrung der Gegenwart Freiheit und Zwang als zeitliches und alltagskulturelles Konstrukt Gesichtsloser Alltag - pausenlose Alltagszeit? Das Glück der freien Zeit Temporalität als Teil einer kulturellen Ordnung des Alltags Zusammenfassung: Zur Funktionslogik von Pausenfiguren im Alltag Literatur
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