Winni konzentriert sich voll und ganz auf den Tanzwettbewerb, an dem sie nicht nur teilnehmen, sondern auch gewinnen will. Dafür würde sie alles geben, inklusive pinker Haare und Fake-Piercing in der Nase. Da es jedoch immer anders kommt als man denkt sieht sie sich plötzlich Fiete gegenüber, der
zur Reha auf Amrum ist und mit dem sie nun Zeit verbringen soll. Obwohl er sogleich anbietet sie bei…mehrWinni konzentriert sich voll und ganz auf den Tanzwettbewerb, an dem sie nicht nur teilnehmen, sondern auch gewinnen will. Dafür würde sie alles geben, inklusive pinker Haare und Fake-Piercing in der Nase. Da es jedoch immer anders kommt als man denkt sieht sie sich plötzlich Fiete gegenüber, der zur Reha auf Amrum ist und mit dem sie nun Zeit verbringen soll. Obwohl er sogleich anbietet sie bei ihrem Vorhaben zu unterstützen ist Winni alles andere als begeistert, sieht jedoch ein, dass sie keine andere Wahl hat. Doch spätestens als immer mehr (Haus)Tiere verschwinden, schwindet auch Winnis anfängliche Abneigung. Gemeinsam mit Fiete nimmt sie den Kampf gegen die Diebe auf und merkt dabei zu spät, dass nicht nur die Inseltiere in Gefahr sind.
Dass ein Teenager seinen eigenen Kopf hat, der zumeist nicht dasselbe möchte wie die Eltern, ist hinreichend bekannt. Winni setzt ihre Wünsche dann auch sogleich in die Tat um, indem sie sich kurzerhand die Haare färbt. Nichtsdestotrotz spürt man eine Bindung zwischen ihr und ihrer Familie, die nicht so leicht ins Wanken gebracht werden kann. Schnell kann man sich mit Winni und ihren leicht rebellischen Zügen identifizieren, testet man nicht nahezu in jeder Lebenslage selbst seine Grenzen aus, um schlussendlich dennoch genau den Weg zu finden, mit dem alle zufrieden sind. Es ist ein Geben und Nehmen, das wird auch hier wieder deutlich.
Hinzu kommt eine besondere Freundschaft, mit der vor allem die Hauptprotagonistin so nicht gerechnet hätte. Da sie jedoch ein gutmütiges Wesen besitzt ist dem Leser schnell klar, dass die aufgebaute Fassade schon bald bröckeln wird und auch Winni zu sich stehen kann. So bleibt vor allem genügend Zeit die wichtigen Dinge in Angriff zu nehmen, einerseits das Video für den Tanzwettbewerb fertigzustellen, andererseits aber auch die gemeinen Tierdiebe dingfest zu machen. Letzteres erweist sich schwieriger als zunächst gedacht, denn obwohl ein Anfangsverdacht besteht scheint die Spur ins Leere zu führen, so dass Winni und Fiete wieder von vorne beginnen müssen. Für den Leser mag es das ein oder andere Anzeichen geben, welches in die richtige Richtung deutet, doch auch hier handelt es sich in erster Linie um reine Spekulation, konkrete Beweise müssen erst noch erbracht werden. Hoffentlich ist es bis dahin nicht zu spät…
Mina Teichert erzählt diese Geschichte zielgruppengerecht und ohne viel Schnörkel, quasi wie dem wirklichen Leben entnommen. Vor allem was Gedanken und Gefühle der Hauptfiguren angeht. Ein kleiner Störfaktor sind diverse abgedroschene Sprüche, die es im selben Wortlaut nahezu täglich in den sozialen Netzwerken zu finden gibt. Es scheint als solle hier bewusst eine humoristische Note eingebracht werden, die der entsprechenden Generation heutzutage nachgesagt wird. Leider wirken diese Passagen jedoch recht konstruiert und gestelzt. Ansonsten passt das Zusammenspiel zwischen Witz und Spannung sehr gut, ohne die Einschübe wäre es perfekt.