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Pedro Cabrita Reis (*1956 in Lissabon) ist einer der bedeutendsten portugiesischen Künstler der Gegenwart. Sein komplexes Werk umfasst verschiedene künstlerische Techniken: expressive und abstrakte Gemälde, improvisiert wirkende Skulpturen sowie ortsgebundene Installationen, zumeist aus einfachen Baustoffen wie Gips, Ziegelsteinen, Spanplatten oder Glas. In seinen Arbeiten untersucht er Fragen zu Raum, Architektur und kulturellem Gedächtnis; ihre Suggestivkraft verweist über das Sichtbare hinaus. Türen gehen ins Nichts, Wände haben keine tragende Funktion, Treppen führen nirgendwohin. Von…mehr

Produktbeschreibung
Pedro Cabrita Reis (*1956 in Lissabon) ist einer der bedeutendsten portugiesischen Künstler der Gegenwart. Sein komplexes Werk umfasst verschiedene künstlerische Techniken: expressive und abstrakte Gemälde, improvisiert wirkende Skulpturen sowie ortsgebundene Installationen, zumeist aus einfachen Baustoffen wie Gips, Ziegelsteinen, Spanplatten oder Glas. In seinen Arbeiten untersucht er Fragen zu Raum, Architektur und kulturellem Gedächtnis; ihre Suggestivkraft verweist über das Sichtbare hinaus. Türen gehen ins Nichts, Wände haben keine tragende Funktion, Treppen führen nirgendwohin. Von großer Wirksamkeit sind auch Cabrita Reis' Untersuchungen zur Farbe; in seinen Farbkabinetten konfrontiert er den Betrachter mit überwältigenden Spektren aus mit Acrylfarben bemalten Glasfeldern.

Arbeiten von Pedro Cabrita Reis waren auf der documenta IX oder der XXIV Biennale von São Paulo zu sehen; 2003 vertritt er Portgual auf der Biennale von Venedig. Diese reich illustrierte, erste umfassende Monografie gibt einen Überblick über Cabrita Reis' Arbeiten von Mitte der achtziger Jahre bis heute und enthält neben einer Biografie auch eine Bibliografie sowie ein Werkverzeichnis.

Erschienen anlässlich der Biennale Venedig 15.6.-2.11.2003
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 17.09.2003

Am Nullpunkt der Malerei
Auf der diesjährigen Kunstbiennale in Venedig überraschte er mit einem Kabinett der tausend Pforten: einer luftigen, neonbeleuchteten Stahlkonstruktion von der Größe eines Trucks, an der zahlreiche Holztüren angebracht waren, die jedoch ins Nichts führten, so dass man nie wusste, ob man sich nun außerhalb oder innerhalb eines Raumes befand. So geht das immer mit den Arbeiten des portugiesischen Künstlers Pedro Cabrita Reis, der seit Beginn der siebziger Jahre die schwindelerregenden Fährten und Fallen konzeptueller Kunst erforscht: Wer sich sein Werk anschauen will, steckt schon mittendrin.
Ähnlich verhält es sich mit Reis’ Installation „Cabinet d’Amateur &1” aus dem Jahr 1999 (unser Bild), die mit den Mitteln der abstrakten Farbfeldmalerei die Gemäldekabinette des 17. Jahrhunderts herbeizitiert: Interieure von imaginären oder realen Sammlungen, bis unter die Decke vollgehängt mit Flachware und von Malern wie Teniers, Francken oder Jan Brueghel d. Ä. als inventarische Beschreibungen oder als Allegorien des Sehens aufgefasst. Nur dass Reis eben mit Acryl auf Glas eine industrielle Produktpalette – gleichsam eine Farbenlehre der Gegenwart – ins Museum bringt: Malerei ad infinitum, noch im Akt der Auslöschung einstiger Bedeutungsschichten einen Gedächtnisraum der Kunstgeschichte errichtend. Soeben ist eine ausgezeichnete, längst fällige Monografie über das Werk von Pedro Cabrita Reis erschienen.
HOLGER LIEBS
MICHAEL TARANTINO (Hrsg.): Pedro Cabrita Reis. Mit Texten von João Fernandes, José M. Miranda Justo, Adrian Searle. Hatje Cantz Verlag, Ostfildern-Ruit 2003. 304 Seiten, 48 Euro.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
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"Eine ausgezeichnete, längst fällige Monografie über das Werk von Pedro Cabrita Reis." Süddeutsche Zeitung

"Aufsätze, Interviews, Werkchronologie und ein opulenter Abbildungsteil stellen einen stillen, aber bedeutenden Künstler seiner Generation vor." art