In den letzten Jahren haben sich, durch die zunehmend stattfindende Endtraditionalisierung, die Familien- und Arbeitsstrukturen in unserer Gesellschaft und demzufolge die Lebenswelten der Kinder stark verändert. Unsere individualistisch anmutende Gesellschaft ist zunehmend von Multikulturalität und Technologisierung gekennzeichnet. Daher werden öffentliche Einrichtungen vermehrt Sozialisations- und Erziehungsaufgaben wahrnehmen müssen. Das öffentliche Interesse und die mediale Berichterstattung verfestigen das Bild eines Anstieges der Gewaltbereitschaft, insbesondere von Jugendlichen. Die Situation in den Schulen zeigt, dass Konflikte oft erst in der Eskalation wahrgenommen werden. Schule als Bildungseinrichtung, in der Disparitäten der Lebenswelten und Kulturen zusammenkommen, wird sich präventiv mit dieser Thematik auseinander setzen müssen. Durch den Einsatz der Peer-Mediation, als Methode zur Konfliktregelung und Gewaltprävention, können Schulen dabei unterstützt werden. Im vorliegenden Buch werden neben Hintergründe, Ziele und Vorraussetzungen auch die Chancen sowie Gefahren, der Peer-Mediation als Methode zur Gewaltprävention diskutiert.