DerBand präsentiert die erste systematische Analyse von PEGIDA auf der Basis dervorliegenden empirischen Studien. Ausgehend von eigenen Untersuchungen und Beobachtungenwird die Entwicklung der Bewegung rekonstruiert, die im Herbst 2014 in Dresdenentstand und nationales und internationales Aufsehen erregte. Dabei werden Organisatoren,Positionen, Vernetzungen, Kundgebungen, Demonstranten sowie die Reaktionen vonPolitik, Medien und Gesellschaft analysiert und die Befunde in einer umfassendangelegten Untersuchung mit Erkenntnissen der politischen Kulturforschungzusammengeführt. PEGIDAerweist sich als eine Protestbewegung neuen Stils, eine rechtspopulistischeEmpörungsbewegung, die fremdenfeindliche und islamkritische Ressentimentsmobilisiert und dabei grundsätzliche Vorbehalte gegenüber den politischen undmedialen Eliten zum Ausdruck bringt.
Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Dieses Buch ist weder das erste noch das letzte zum Thema Pegida, da ist sich Rezensent Bernhard Honnigfort sicher. Die derzeitige Virulenz der Bewegung will der Rezensent mit dem Verweis darauf verdeutlichen, dass Hans Vorländers Buch bei seiner Präsentation bereits ausverkauft gewesen sei. Der Autor, ein Dresdner Politikwissenschaftler, steht dem von ihm als "rechtspopulistische Empörungsbewegung" bezeichneten Phänomen selbst "einigermaßen fassungslos" gegenüber, bemerkt Honnigfort. So fällt ihm und seinem Autorenteam die Beschreibung von Pegida noch leicht, eine Deutung will ihm dagegen - trotz der Ankündigung im Buchtitel - nicht so recht gelingen, bedauert Honnigfort. Das liegt seiner Meinung nach aber auch daran, dass die Pegida-Führung nicht für Fragen zur Verfügung stand und die Arbeit am Buch bereits im Sommer 2015 beendet war.
© Perlentaucher Medien GmbH
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