Immer mehr alte Menschen möchten möglichst lange daheim bleiben und lassen sich dabei nach Möglichkeit von gemeinnützig orientierten oder privaten spitalexternen -Diensten unterstützen. Letztere haben eine Nische für Migranten geschaffen, in der fast ausschliesslich Frauen beschäftigt sind. Im Bereich der 24-Stunden-Betreuung hat sich ein Pflegemodell für Care-Migrantinnen entwickelt, die in Zeiträumen von zwei Wochen bis zu mehreren Monaten zwischen Herkunftsland und Arbeitsplatz pendeln. Ermöglicht wird dies durch die Personenfreizügigkeit und einer Vielzahl Vermittlungsagenturen, von denen viele juristisch in einem Graubereich tätig sind. Das vorliegende Buch setzt sich mit dem Arbeitsmarkt Care-Migration und den Herausforderungen, denen sich die Care-Migranten stellen müssen, auseinander. Ziel ist es aufzuzeigen, welche Möglichkeiten die Soziale Arbeit hat, um diesen Sektor der Care-Arbeit positiv zu beeinflussen und Migranten eine Hilfestellung in ihrem Arbeitsfeld geben zu können. Unter anderem geht es dabei um die Frage, wie sich die Ressourcen (Fähigkeiten, Kompetenzen und Kräfte) der Care-Migrantinnen stärken lassen.