In wieweit ist der Mensch, als begrenztes Wesen fähig, sich die Unendlichkeit zu erdenken? Können wir mit unseren begrenzten wie begrenzenden Gedanken in eine Unendlichkeit eintauchen und einen Hauch der Ewigkeit erhaschen? Die Autorin Simone K. Steiner unternimmt den Versuch in einem philosophischen Diskurs über das Verhältnis der Grenze im Bezug auf die Unbegrenztheit der Existenz, sich der Unendlichkeit zu nähern und sie somit dem Verstand fassbarer zu machen. Der Gedanke führt von den Möglichkeiten der Grenze in unserer Zeit, als Sicherheit, als Behütendes, Formgebendes und Orientierungshilfe, die keinen Platz für Ungewisses, Fernes oder Fremdes ließe, über ihre bedrohenden, stagnierenden auch trennenden und aggressiven Elemente, abhängig davon, auf welcher Seite man sich befindet...letzten Endes bis in den Tod, als die radikalste Form der Begrenzung. Sich der erzeugten Raum-Zeit Dimension bewusst zu werden und ihr zu entkommen würde eine Überwindung der, vom Menschen erdachten, Grenzenwelt bedeuten. Um dieses Gefühl der Leere und Formlosigkeit, welches die Menschheit schon immer als das Bedrohendste und zugleich Geheimnisvollste erkannte, bemüht sich die Philosophin.