Der Erfolg von F&E-Abteilungen, Forschungsinstituten, Schulen oder Gerichten gilt in der Betriebswirtschaftslehre als kaum messbar. Diese Arbeit dringt in diese vermeintlich kennzahlenfreien Räume vor. Es wird eine Methodik zum Performance-Controlling komplexer, professioneller Dienstleistungen entfaltet: die "Verhaltensproduktionsfunktion". In diesem Verfahren wird berücksichtigt, dass der Erfolg von Dienstleistungen nicht technisch determiniert ist, sondern stark vom Verhalten der Produzenten und der Klienten beeinflusst wird. Mithilfe produktionswirtschaftlicher Verfahren wie der Data-Envelopment-Analyse werden Performanceunterschiede gemessen und Erfolgsdeterminanten offengelegt. Demonstriert wird diese Methodik am Beispiel der Landesarbeitsgerichte für den Zeitraum von 1980 bis 1998. Dabei wird die Effizienz der Gerichte unter Rückgriff auf zahlreiche Kennzahlen, wie die Zahl der erledigten Verfahren, Vergleiche, publizierten und vom Bundesarbeitsgericht bestätigten Entscheidungen, evaluiert. Als zentrale Erfolgsdeterminanten erweisen sich die Art der Streitfälle, die Qualifikation der Richter und deren Anreiz, in der Gerichtshierarchie Karriere zu machen.