Diplomarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich BWL - Investition und Finanzierung, Note: 1,3, Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover (Wirtschaftswissenschaften, Banken und Finanzierung), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Problemstellung:
Über das Thema Hedge-Fonds wird in der jüngsten Zeit sehr kontrovers diskutiert. Auf der einen Seite genießen Hedge-Fonds den Ruf, durch die geschickte Wahl geeigneter Finanzinstrumente unabhängig vom Marktumfeld positive Renditen zu erzielen und ihren Anlegern Gewinne zu bescheren, die weit über denen traditioneller Anlagen rangieren. Andererseits wird ihnen vorgeworfen, durch ihre Spekulation auf den Finanzmärkten aktiv in das Wirtschaftsgeschehen einzugreifen. So wurde beispielsweise berichtet, Hedge-Fonds würden im Rahmen der Übernahme des Schering-Konzerns durch die Bayer AG eine 20-prozentige Beteiligung an den Schering Aktien halten, um so auf ein höheres Übernahmeangebot zu spekulieren.
Neben den Eingriffen auf einzelne Finanztitel kommt in wirtschaftspolitischen Diskussionen immer häufiger die Vermutung auf, dass Hedge-Fonds sogar für das Auftreten weltweiter Finanzkrisen verantwortlich seien. Der jetzige Bundespräsident Horst Köhler machte bereits in einer Ansprache als noch geschäftsführender Direktor des Internationalen Währungsfonds im Zusammenhang mit Schwachstellen im internationalen Finanzsystem auf die bisher noch unerforschten Risiken von Hedge-Fonds aufmerksam.
Hervorgerufen durch die wachsende Bedeutung angemessener Renditen sowohl bei Privat- als auch institutionellen Anlegern rücken Hedge-Fonds vermehrt ins Blickfeld der Investoren. Insbesondere die Suche alternativer Anlageformen nach den Kursverlusten Anfang des 21. Jahrhunderts eröffnete den Hedge-Fonds ein enormes Wachstum an Neukapital. Dabei bleibt jedoch zu hinterfragen, inwieweit Hedge-Fonds in der Lage sind, gegenüber traditionellen Anlagen nicht nur hinsichtlich der Rendite, sondern auch unter Berücksichtigung des eingegangenen Risikos als adäquate Alternativanlage zu dienen.
Das Hauptziel der vorliegenden Diplomarbeit besteht darin, die Entwicklung von Hedge-Fonds gegenüber traditionellen Anlagen anhand empirischer Daten zu vergleichen und die dabei verwendeten Methoden kritisch zu beleuchten. Der Untersuchungszeitraum erstreckt sich hierbei von 1994 bis zum ersten Quartal dieses Jahres. Damit werden sowohl die starken Kurszuwächse in der Zeit der aufstrebenden Neuen Märkte als auch die Kursrückschläge infolge der Weltwirtschaftsrezession und der Terroranschläge der Jahre 2001 sowie der anschließenden Erholung auf den Finanzmärkten berücksichtigt. Erst dadurch kann untersucht werden, ob Hedge-Fonds tatsächlich dazu fähig sind, in jeder Marktphase positive Renditen generieren zu können.
Gang der Untersuchung:
Zum besseren Verständnis gilt es vorerst, im folgenden Kapitel den Begriff 'Hedge-Fonds' näher zu erläutern, eine Abgrenzung zu den traditionellen Anlagen vorzunehmen und die historische Entwicklung des Hedge-Fonds-Marktes kurz darzustellen. Kapitel 3 gibt einen Einblick in die von Hedge-Fonds verfolgten Strategien. Im Anschluss daran wird zunächst die Datengrundlage der empirischen Untersuchung vorgestellt und auf mögliche Probleme bei der Erfassung der Daten hingewiesen. Kapitel 5 und 6 bilden den Schwerpunkt dieser Abhandlung. Kapitel 5 führt zuerst eine Performancemessung nach klassischem Muster durch.
Die Portfolioanalyse von Kapitel 6 beginnt der Vollständigkeit halber mit einer kurzen Erklärung der Portfolio-Selection-Theorie nach Markowitz und einer anschließenden Anwendung des Modells unter Berücksichtigung von Hedge-Fonds. Die Vorgehensweise der klassischen Performancemessung und der Portfoliotheorie nach Markowitz wird dabei kritisch hinterfragt und durch alternative Konzepte ersetzt. Beide Kapitel enden mit einem Fazit und einer kritischen Würdigung. Kapitel 7 schließt m...
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Über das Thema Hedge-Fonds wird in der jüngsten Zeit sehr kontrovers diskutiert. Auf der einen Seite genießen Hedge-Fonds den Ruf, durch die geschickte Wahl geeigneter Finanzinstrumente unabhängig vom Marktumfeld positive Renditen zu erzielen und ihren Anlegern Gewinne zu bescheren, die weit über denen traditioneller Anlagen rangieren. Andererseits wird ihnen vorgeworfen, durch ihre Spekulation auf den Finanzmärkten aktiv in das Wirtschaftsgeschehen einzugreifen. So wurde beispielsweise berichtet, Hedge-Fonds würden im Rahmen der Übernahme des Schering-Konzerns durch die Bayer AG eine 20-prozentige Beteiligung an den Schering Aktien halten, um so auf ein höheres Übernahmeangebot zu spekulieren.
Neben den Eingriffen auf einzelne Finanztitel kommt in wirtschaftspolitischen Diskussionen immer häufiger die Vermutung auf, dass Hedge-Fonds sogar für das Auftreten weltweiter Finanzkrisen verantwortlich seien. Der jetzige Bundespräsident Horst Köhler machte bereits in einer Ansprache als noch geschäftsführender Direktor des Internationalen Währungsfonds im Zusammenhang mit Schwachstellen im internationalen Finanzsystem auf die bisher noch unerforschten Risiken von Hedge-Fonds aufmerksam.
Hervorgerufen durch die wachsende Bedeutung angemessener Renditen sowohl bei Privat- als auch institutionellen Anlegern rücken Hedge-Fonds vermehrt ins Blickfeld der Investoren. Insbesondere die Suche alternativer Anlageformen nach den Kursverlusten Anfang des 21. Jahrhunderts eröffnete den Hedge-Fonds ein enormes Wachstum an Neukapital. Dabei bleibt jedoch zu hinterfragen, inwieweit Hedge-Fonds in der Lage sind, gegenüber traditionellen Anlagen nicht nur hinsichtlich der Rendite, sondern auch unter Berücksichtigung des eingegangenen Risikos als adäquate Alternativanlage zu dienen.
Das Hauptziel der vorliegenden Diplomarbeit besteht darin, die Entwicklung von Hedge-Fonds gegenüber traditionellen Anlagen anhand empirischer Daten zu vergleichen und die dabei verwendeten Methoden kritisch zu beleuchten. Der Untersuchungszeitraum erstreckt sich hierbei von 1994 bis zum ersten Quartal dieses Jahres. Damit werden sowohl die starken Kurszuwächse in der Zeit der aufstrebenden Neuen Märkte als auch die Kursrückschläge infolge der Weltwirtschaftsrezession und der Terroranschläge der Jahre 2001 sowie der anschließenden Erholung auf den Finanzmärkten berücksichtigt. Erst dadurch kann untersucht werden, ob Hedge-Fonds tatsächlich dazu fähig sind, in jeder Marktphase positive Renditen generieren zu können.
Gang der Untersuchung:
Zum besseren Verständnis gilt es vorerst, im folgenden Kapitel den Begriff 'Hedge-Fonds' näher zu erläutern, eine Abgrenzung zu den traditionellen Anlagen vorzunehmen und die historische Entwicklung des Hedge-Fonds-Marktes kurz darzustellen. Kapitel 3 gibt einen Einblick in die von Hedge-Fonds verfolgten Strategien. Im Anschluss daran wird zunächst die Datengrundlage der empirischen Untersuchung vorgestellt und auf mögliche Probleme bei der Erfassung der Daten hingewiesen. Kapitel 5 und 6 bilden den Schwerpunkt dieser Abhandlung. Kapitel 5 führt zuerst eine Performancemessung nach klassischem Muster durch.
Die Portfolioanalyse von Kapitel 6 beginnt der Vollständigkeit halber mit einer kurzen Erklärung der Portfolio-Selection-Theorie nach Markowitz und einer anschließenden Anwendung des Modells unter Berücksichtigung von Hedge-Fonds. Die Vorgehensweise der klassischen Performancemessung und der Portfoliotheorie nach Markowitz wird dabei kritisch hinterfragt und durch alternative Konzepte ersetzt. Beide Kapitel enden mit einem Fazit und einer kritischen Würdigung. Kapitel 7 schließt m...
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