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In der Bernhardforschung spricht man häufig von der Performativität des Werks Thomas Bernhards. Aber bislang sind die performativen Aspekte in seinem Werk noch nicht hinreichend thematisiert worden.Das vorliegende Buch hat durch die Auseinandersetzung mit den Forschungen zur Performativität und Textualität ein Konzept textueller Performativität entwickelt und für die Analyse des fiktionalen und auch des publizistischen Werks Thomas Bernhards produktiv gemacht. Mit diesem Konzept werden sowohl die textuellen Strukturen als auch die ästhetischen Wirkungen und Dynamiken, die ein literarischer…mehr

Produktbeschreibung
In der Bernhardforschung spricht man häufig von der Performativität des Werks Thomas Bernhards. Aber bislang sind die performativen Aspekte in seinem Werk noch nicht hinreichend thematisiert worden.Das vorliegende Buch hat durch die Auseinandersetzung mit den Forschungen zur Performativität und Textualität ein Konzept textueller Performativität entwickelt und für die Analyse des fiktionalen und auch des publizistischen Werks Thomas Bernhards produktiv gemacht. Mit diesem Konzept werden sowohl die textuellen Strukturen als auch die ästhetischen Wirkungen und Dynamiken, die ein literarischer Text im Rezeptionsprozess entfalten könnte, in den Blick genommen.Um das Konzept textueller Performativität zu konkretisieren, wurden zwei Subkonzepte, nämlich Theatralität und Karnevalisierung entwickelt. Mit dem Konzept der Theatralität werden die theatralische Figurenkonstellation, die fingierte Mündlichkeit und die Rhythmisierung der Sprache in Bernhards Werk behandelt. Anhand des Konzepts der Karnevalisierung werden vor allem die folgenden Aspekte neu beleuchtet, nämlich die Marktplatzrede, die Logik der Umkehrung, das Prinzip der Ambivalenz und das satirische Verfahren. Die Textanalyse hat exemplarisch gezeigt, dass das fiktionale und das publizistische Werk Thomas Bernhards sowohl auf der motivischen als auch auf der stilistischen Ebene große Affinität aufweisen und Thomas Bernhard bewusst mit der Verwischung der Grenze zwischen Realität und Fiktion spielt.
Autorenporträt
Xuebo WANG, Jahrgang 1987, hat Germanistik in Qingdao, Shanghai, Bochum und Köln studiert. 2019 hat er an der Universität zu Köln im Fach Deutsche Philologie mit einer Studie zur Performativität im Werk Thomas Bernhards promoviert. Seitdem lehrt er als Dozent in der Deutschabteilung an der Universität Qingdao.