Zahnimplantate sind zu einer unverzichtbaren, etablierten Therapie in der Zahnmedizin geworden, um fehlende Zähne in verschiedenen klinischen Situationen zu ersetzen. Es wurden Erfolgsquoten von 82,9 % nach 16 Jahren Nachuntersuchung berichtet. Bei sorgfältiger Beachtung von Indikationen, anatomischen und intraindividuellen Grenzfaktoren scheint das Einsetzen von Zahnimplantaten eine "sichere" Behandlungsoption zu sein. In den letzten Jahrzehnten mehrten sich jedoch die Hinweise darauf, dass periimplantäre Entzündungen eine der häufigsten Komplikationen darstellen, die sowohl das umgebende Weich- als auch das Hartgewebe betreffen und zum Verlust des Implantats führen können. Daher sollten Strategien zur Prävention und Behandlung periimplantärer Erkrankungen in moderne Rehabilitationskonzepte in der Zahnmedizin integriert werden. Die vorliegende Übersichtsarbeit gibt einen aktuellen Überblick über die Pathogenese, Ätiologie, Risikofaktoren und Prävention der Periimplantitis, aber auch über aktuelle Behandlungsempfehlungen und Therapieoptionen.1