Epidemiologische und experimentelle Studien zeigen, dass die Reduktion der fetalen Ernährung und der Hypoxie im Verlauf der intrauterinen Entwicklung das Risiko einer Pathologie (arterielle Hypertonie, metabolisches Syndrom) bei einer solchen Person im späteren Leben erhöhen kann. Dieses Phänomen wird als intrauterine Programmierung bezeichnet, ein wichtiger Mechanismus davon ist die phänotypische Plastizität. Das Ablesen der genetischen Information und die Bildung des Phänotyps können durch Faktoren beeinflusst werden, die formal nicht mit der DNA-Transkription zusammenhängen, die als epigenetisch bezeichnet werden. Der bekannteste und am besten untersuchte Mechanismus der epigenetischen Reprogrammierung ist die DNA-Methylierung, die auch ein Werkzeug der genetischen Programmierung im Verlauf der normalen Entwicklung ist. Der Zeitrahmen, die Orientierung der phänotypischen Plastizität, das Phänomen der prädiktiven adaptiven Reaktion, seine physiologischen und pathologischen Varianten werden diskutiert. Besondere Aufmerksamkeit wird der geburtshilflichen Pathologie und der Frühgeburt des Kindes als den wichtigsten Ursachen der intrauterinen Programmierung gewidmet. Ansätze zur Diagnose und frühzeitigen Prävention von Pathologien, die sich aus der Programmierung ergeben, werden diskutiert.
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