Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Christian-Albrechts-Universität Kiel, Sprache: Deutsch, Abstract: Tiberius Gracchus stammte aus einer wohlhabenden und einflussreichen Familie im damaligen römischen Reich. Obwohl es den sogenannten Geburtsadel nicht gab, so konnte es trotzdem nicht von der Hand gewiesen werden, dass Tiberius auf Grund seines Hintergrunds und Herkunft durchaus sehr gute Voraussetzungen hatte, eine herausragende (politische) Stellung einzunehmen. Nach seiner Wahl zum Volkstribun im Jahr 133 v. Chr. ergriff Tiberius Gracchus die Initiative und brachte die sogenannte Agrarreform (auch als "Ackergesetz" bekannt) in das römische Senat ein. Diese lex sempronia agraria, die die Verteilung von Land zugunsten von armen Bauern regeln sollte, leitete eine turbulente Zeit mit Konflikten und Problemen im römischen Reich ein und spielte in seinem Untergang "eine zentrale Rolle". Diese Abhandlung befasst sich hauptsächlich mit Tiberius Gracchus und seiner Agrarreform. Zwar setzte sein Bruder, Gaius Gracchus, die Durchführung des Gesetzesentwurfs nach dem Ableben Tiberius fort, jedoch erlaubt es der begrenzte Rahmen dieser Arbeit lediglich, Ersteres zu behandeln. Die eigentliche Leitfrage lautet, warum ein Mann der wohlhabenden und mächtigen römischen Oberschicht und Adels sich zu einer Reform hingezogen hat, die die Grundpfeiler des Systems erschüttern sollten? Welche Gründe gaben es, das sich Tiberius als eine Art "Bauernpolitiker" engagiert hat und somit landlosen Menschen eine Grundlage geschaffen hat? Schließlich schaffte sich Tiberius mächtige Gegner mit seinem Vorhaben. Verfolgte er wirklich ehrbare und rationale Ziele im Sinne vom "kleinen Mann" oder gab es tiefere und persönliche Intentionen hinter dieser Gesetzesinitiative? [...]
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