Während Coaching an Universitäten immer häufiger angeboten wird, steht die Forschung dazu noch am Anfang. Als Antwort darauf werden in einer Längsschnittstudie Coachingprozesse von Wissenschaftlerinnen ausführlich unter die Lupe genommen. Die beruflichen und persönlichen Entwicklungsprozesse von Doktorandinnen und Wissenschaftlerinnen höherer Qualifikationsstufe werden transparent gemacht und nachgezeichnet. Es zeigt sich, dass sich durch Coaching das professionelle Selbstverständnis von Wissenschaftlerinnen weiterentwickelt und Bedürfnisse, Muster und Werte besser wahrgenommen werden können. Zusätzlich kann festgestellt werden, dass sich dadurch das Selbstvertrauen sowie die Bedeutung von Reflexionsfähigkeit steigerte. Die bewusste Reflexionsfähigkeit kann unter anderem dazu beitragen, geschlechtsspezifische Rollenerwartungen zu erkennen und aufzulösen. Auf Grundlage der Forschungsergebnisse werden schließlich Empfehlungen für die Gestaltung von Coaching als Instrument akademischer und gendersensibler Personalentwicklung abgeleitet. Besonders hervorgehoben wird, dass Coaching nicht als Einzelmaßnahme, sondern in eine Gesamtstruktur gendersensibler Personalentwicklung eingebettet werden sollte. Erkenntnisse aus dem Coaching, insbesondere vor dem Hintergrund von Genderthematiken, können genutzt werden, um Struktur- und Kulturveränderungen anzustoßen, um schließlich mehr Entfaltungsmöglichkeiten für alle Personen, unabhängig von ihrem Geschlecht, zu ermöglichen.
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