Kurort Oberwiesenthal im Freistaat Sachsen, die höchstgelegene Stadt Deutschlands mit dem Fichtelberg, ist ein beliebtes Touristenzentrum im Winter und im Sommer. Ihre Präsenz in den Medien wird besonders durch den Wintersport und die Erfolge des Leistungssports in den nordischen Skidisziplinen geprägt. Den Bewohnern der Stadt und des oberen Erzgebirges sowie den zahlreichen Besuchern wird der Blick geöffnet für die Geschichte von Oberwiesenthal mit den namhaften "Ortskindern" DAVID FAßMANN, WILLIAM WAUER und KLAUS SCHUHMANN und für den während einer hier grassierenden Choleraepidemie 1836 hilfreich wirkenden Arzt GUSTAV ETTMÜLLER sowie für tätig gewesene Bürger aus den Familien KUNZE und BEYER. Diese stehen hier für viele nicht genannte Einwohner, die eher im Stillen wirken und das heimatverbundene Lebensgefühl in Oberwiesenthal auszeichnen. Das erzgebirgische Brauchtum mit Krippenspiel und Christmette in der Weihnachtszeit wird anhand aufgefundener Schriften und von Zeitzeugen geschildert. Während die ansässigen traditionellen Handwerkerberufe des Erzgebirges oft beschrieben worden sind, wird in diesem Buch die bisher kaum gewürdigte Leistung für die medizinische Versorgung der Stadt mit der Geschichte der Oberwiesenthaler Adler-Apotheke aufgegriffen. Der Erzbergbau war lange Jahre für die Stadt und die Region prägend. Dies wird an der Gründungsgeschichte der Städte Oberwiesenthal, Annaberg und Joachimsthal (Jàchymov), der Beschreibung des Ortes vor 200 Jahren und am Wirken des aus Annaberg gebürtigen frühen Hüttenchemikers LAZARUS ERCKER reflektiert. Die geschilderten Anfänge des Wintersports, der "Schneelauf", eröffneten für die Oberwiesenthaler ein Betätigungsfeld, das heute eine wesentliche Einkommensquelle ist. Das im Jahre 2027 bevorstehende 500jährige Gründungsjubiläum der Stadt ist Anlass, darauf mit einem Rückblick über die Vorbereitungen zur festlichen 400-Jahrfeier 1927 einzustimmen. Im Kapitel "Der Kurort Oberwiesenthal - heute" berichtet der mit seiner Heimatstadt verbunden gebliebene Autor "von außen" betrachtet, wie sich ihm die Stadt heute darstellt. Dazu dienen auch die meisten der von ihm selbst fotografierten farbigen Abbildungen.